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Blick in das Foyer des Abgeordnetenhaus Berlins und die Freitreppe
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Egon Bahr

Porträt von Egon Bahr / Johannes Heisig: Öl auf Leinwand, 2002 / Foto: Abgeordnetenhaus von Berlin

Egon Bahr absolviert nach dem Abitur eine Lehre als Industriekaufmann bei Rheinmetall-Borsig. Dort arbeitet er nach der Entlassung aus dem Kriegsdienst 1944. Ab 1945 ist er für verschiedene Zeitungen als Reporter tätig. Von 1950-1960 ist er der Chefkommentator beim Berliner Sender RIAS. Er tritt 1956 in die SPD ein. 1960 beruft ihn Willy Brandt zum Leiter des Presse- und Informationsamtes des Landes Berlin.

Zusammen mit Willy Brandt entwickelt er nach dem Mauerbau 1961 eine „neue Ostpolitik“, die einen „Wandel durch Annährung“ erreichen soll. Als Willy Brandt im Jahr 1966 Bundesaußenminister wird, holt er ihn als Sonderbotschafter ins Auswärtige Amt.

Von 1967-1969 ist er Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt. 1969 wird er Staatsekretär im Bundeskanzleramt und Bevollmächtigter des Bundes für Berlin.

1972-1974 ist er im 2. Kabinett Brandts Bundesminister für besondere Aufgaben. In diesen Funktionen ist er maßgeblich am Zustandekommen des Viermächteabkommens für Berlin, des Grundlagenvertrags mit der DDR und der Ostverträge beteiligt. Nach seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik übernimmt er die Leitung des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg.

Die Ernennung zum Ehrenbürger würdigt ihn insbesondere als Initiator der Entspannungspolitik. Sie habe mit dazu beigetragen, den Weg zur deutschen Einheit, für die Einheit Berlins und zur Aufhebung der Trennung Europas zu ebnen.
 

 

Angaben zum Künstler Johannes Heisig (*1953)

1973-1977 Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1974-1979 Mitarbeit im Atelier des Vaters Bernhard Heisig. 1978-1980 Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK). 1979-1980 Stipendium an der „F+F Schule für experimentelle Gestaltung Zürich“. 1980-1991 Lehrtätigkeit an der HfBK Dresden. 1989 Rektor der HfBK. 1991 Rücktritt vom Rektorenamt und Aufgabe der Lehrtätigkeit. Lebt freischaffend in Dresden und Berlin. Zahlreiche Ausstellungen und Gastseminare im In- und Ausland. 2003-2004 Professur an der Universität Dortmund. Verschiedene Bildnisaufträge, u. a. eine Porträtserie von Willy Brandt.

  • Leben: 1922 - 2015
  • 111. Ehrenbürger
  • Verleihung 18.03.2002