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Blick in das Foyer des Abgeordnetenhaus Berlins und die Freitreppe
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Rudolf Wissell

Rudolf Wissell erlernt in Breslau den Beruf eines Maschinenbauers. 1888 wird er Mitglied der verbotenen Sozialdemokratischen Partei. Nach Wanderjahren als Geselle und nach seinem Militärdienst wird er 1890 Vorsitzender des Deutschen Metallarbeiterverbandes und arbeitet als Metallarbeiter in Kiel.

1901 wird er hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär und ab 1908 Leiter der sozialpolitischen Abteilung beim Zentralarbeitssekretariat in Berlin. Daneben arbeitet er publizistisch für die "Sozialistischen Monatshefte" und die sozialdemokratische Parteizeitung "Vorwärts". In der Revolutionszeit wird er zunächst in den Rat der Volksbeauftragten gewählt,

1919 in die Weimarer Nationalversammlung. Von 1920-1933 ist er für die SPD Mitglied des Reichstages. 1919 ist er für kurze Zeit Reichswirtschaftsminister und von 1928-1930 Reichsarbeitsminister. In der NS-Zeit wird er unter Polizeiaufsicht gestellt. Er zieht sich aus der Politik zurück und schreibt eine wissenschaftliche Studie über das alte Handwerk.

Nach dem Krieg engagiert er sich beim Wiederaufbau der Gewerkschaften und der Wiedergründung der SPD. Er widersetzt sich 1946 der Zwangsvereinigung von SPD und KPD und setzt sein politisches Engagement in der Berliner SPD fort.

Mit der Ernennung zum Ehrenbürger anlässlich seines 80. Geburtstages würdigt Berlin Wissells Eintreten für den "sozialen Fortschritt", die "demokratische Gemeinwirtschaft" und die "Erforschung des alten Handwerks".

Angaben zum Künstler Friedrich Ahlers-Hestermann (1883 - 1973)

1900-1904 Schüler von Arthur Siebelist in Hamburg. Auf Anraten des Kunsthistorikers Julius Meier-Graefe geht er 1907 nach Paris. Ab 1910 Kontakt zum Café-du-Dôme-Kreis deutscher Maler, der später sog. Académie-Matisse. 1918 Rückkehr nach Hamburg. 1919 Gründungsmitglied der Hamburger Secession. 1928-1933 Professur an der Kölner Werkschule. In der NS-Zeit erhält er Malverbot. 1945-1951 Direktor der Landeskunstschule Hamburg. Übersiedlung nach Berlin. Ab 1956 Leiter der Abteilung Bildende Künste der Akademie der Künste (Berlin-West). Sein Werk umfasst Porträts, Landschaften, Stillleben und figürliche Kompositionen.

  • Leben: 1869 - 1962
  • 65. Ehrenbürger
  • Verleihung 08.03.1949