Anlage Anlage zu 2830
1. Laufende bzw. bereits
abgeschlossene Maßnahmen und Pilotprojekte
Die Aufgabe des Informationssystems
ist es, den Standardaufgabenkatalog der Berliner Bürgerämter mit derzeit 94 Dienstleistungen
sowie bezirksspezifische Leistungsangebote zu verwalten und für die
Sachbearbeitung am Bürgeramts-Arbeitsplatz anzubieten. Dabei wird eine
Orientierung an Lebenslagen (ganzheitliche Sicht des Dienstleistungsangebots)
unterstützt. Es ist zudem das Einstiegsportal für eine integrierte
Sachbearbeitung, die auch die Einbindung von Fachverfahren ermöglicht.
Derzeitig sind ca. 600 Nutzer der
bezirklichen Bürgerämter beim Informationssystem angemeldet.
Eine Geschäftsstelle für den
Verfahrensbetrieb ist im Landeseinwohneramt (LEA) eingerichtet worden. Die z.
T. noch recht unterschiedliche Nutzung des Systems in den Bürgerämtern kann auf
dieser Grundlage verbessert werden.
Alle derzeit in den Bürgerämtern
angebotenen 94 Dienstleistungen wurden im Informationssystem auch für das
Internet aufbereitet und am 23. September 2004 auf der Seite des
Verwaltungsführers bei „berlin.de“ freigeschaltet.
Im Projekt Mobile Bürgerdienste
„MoBüD“ konnte im Feldversuch die mobile Nutzung des Informationssystems mittels
eines über Funk angebundenen Bürgerberatungs-Koffers analog zum stationären
Betrieb in den Bürgerämtern realisiert werden.
Die weitere Konzeptionierung des
Informationssystems intendiert, bis zum Jahr 2006 eine verwaltungseinheitliche
Informationsbasis bereitzustellen, die zum einen alle relevanten
Verwaltungsdienstleistungen beinhaltet und zum anderen vertriebs- bzw.
zugangswegeunabhängig (persönlich, telefonisch, elektronisch) genutzt werden
kann.
Der telefonische Auskunftsdienst zur
sprachgesteuerten, automatischen Auskunftserteilung zum Bearbeitungsstatus von
Personaldokumenten ist bundesweit bislang einmalig. Der Dienst realisiert einen
bürgerorientierten „Rund-um-die-Uhr-Service“ mit Zugriff auf ein Informationssystem
der Bundesdruckerei. Die Pilotierung im Feldtest erfolgte vom 01.09.2003 bis
zum 31.12.2003 im Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf in Zusammenarbeit mit der
Bundesdruckerei und einem Privatunternehmen.
Nach
einer ersten Wirtschaftlichkeitsbetrachtung könnten verwaltungsweit jährlich
mindestens 200.000 Anrufe automatisiert beantwortet werden. Die im Abschlussbericht zu dem
Pilotprojekt vorgenommene Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zeigt ein deutliches
Einsparpotenzial auf.
Diese kundenfreundliche, entlastende und wirtschaftliche Lösung
wird derzeit in einem vom Landesbetrieb für Informationstechnik im Auftrag der
Senatsverwaltung für Inneres durchgeführten Projekt wirkbetriebsfähig
implementiert. Gleichzeitig verfolgt das Projekt unter Beteiligung des Landeseinwohneramts
und aller Bezirke das Ziel, die Lösung bis März 2005 verwaltungsweit
einzusetzen.
Die verwendete Voice-Service-Plattform ist zudem in einer
Vielzahl anderer Anwendungsszenarien einsetzbar (z. B. Auskünfte zu
Fahrerlaubnissen) und in Richtung eines „Voice-Portals“ entwicklungsfähig und
mithin im Zusammenhang mit dem Berlin-Telefon einsetzbar.
Ziel
des Projekts Mobile Bürgerdienste („MoBüD“) ist es, ein mobiles Bürgeramt zu
entwerfen, zu realisieren, in Betrieb zu nehmen und im Rahmen von Nutzertests
zu bewerten.
Dem
Zeitplan entsprechend, konnten im November und Dezember 2003 die ersten
Testszenarien des mobilen Bürgeramtes unter Beteiligung von Mitabeitern der
Bezirke Pankow und Spandau durchgeführt werden. Im Vorfeld dieser Feldtests
wurden die technischen Voraussetzungen in Zusammenarbeit mit dem LIT und dem
LEA erfolgreich erprobt. Im Feldtest wird ein „Bürgerberatungs-Koffer“
eingesetzt, mit dem mobile Bürgeramts-Dienstleistungen durchgeführt werden
können. Der Koffer (Beschaffungskosten rd. 5.000 €) enthält alle dafür
notwendigen Komponenten (Notebook, Drucker, Netzzugang etc.) in ergonomisch
sinnvoller Anordnung. Die mobile Nutzung des bereits in den stationären
Bürgerämtern etablierten Infosystems soll helfen, den Beschäftigten für ihre
Beratungstätigkeit umfassende fachliche und allgemeine Informationen über die
Dienstleistungen der Bürgerämter auf einfache Weise anzuzeigen und diese zu
verarbeiten. Der ebenso eingerichtete sichere mobile Datentransfer zum
IT-Verfahren Einwohnerwesen (EWW) ermöglicht es, fast das gesamte
Dienstleistungsportfolio eines stationären Bürgeramtes auch mobil anzubieten.
Sobald die technische und rechtliche Machbarkeit des Probebetriebs im Rahmen
dieses Forschungsvorhabens erfolgreich nachgewiesen ist, ist es möglich, an
verschiedenen Orten Bürgeramts-Dienstleistungen anzubieten, ohne vorher in
Ausstattung bzw. Raumkosten investieren zu müssen. Dazu werden bereits
vorhandene öffentliche Gebäude temporär für die Durchführung von
Bürgeramts-Dienstleistungen genutzt oder Kooperationsverträge mit externen
Partnern geschlossen. Dadurch werden stationäre Bürgerämter entlastet und Einsparpotenziale
generiert. Eine Wirtschaftlichkeits- und Potenzialanalyse ist Bestandteil der
Projektdurchführung. Das Projekt läuft planmäßig, alle Teilziele wurden bisher
erreicht.
Als
weitere Anwendungsbereiche des Produkts bzw. der entwickelten Dienstleistung „Sicherer
drahtloser Datentransfer ins Berliner Landesnetz“, sind Nutzungen im Bereich
der Ordnungsaufgaben, Geoinformation, Bau, Gewerbe und Umwelt denkbar.
Die
Senatsverwaltung für Inneres hatte sich am 3. E-Government-Wettbewerb 2002/03
der Firma Bearing Point und Cisco Systems beteiligt und für die Idee eines „Amtes, das zum Bürger kommt“ auf der CeBIT
2003 den 1. Preis erhalten.
Im
Rahmen des ebenfalls prämierten MEDIA@komm-Transfers bietet MoBüD anderen
Städten Kooperationen an.
Die Maßnahme umfasst die
Bereitstellung sämtlicher digitalisierfähiger Einheits- und Fachformulare der
Berliner Verwaltung im Intranet (für die Beschäftigten) und der relevanten
Formulare im Internet (für die Bürger und Unternehmen) sowie als Dienstangebot
für Anwendungsverfahren.
Der Projektstart erfolgte im Jahr
2002. Diese Lösung wird –vorerst für einen eingeschränkten Nutzerkreis- vom LIT
im Intranet bereitgestellt und von SenStadt, SenInn, LEA, SenFin, SenGesSozV,
SenWiArbFrau und BA Charlottenburg-Wilmersdorf sowie vom Informationssystem für
Bürgerdienste getestet.
Ziele der
Maßnahme sind Erhöhung der Servicequalität durch größere Bürgernähe sowie
Geschäftsprozessoptimierung durch Digitalisierung der Formulare und deren Bereitstellung
in einem landesweit einheitlichen Verfahren. Einsparungen entstehen
durch Abbau und Vermeidung von Insellösungen.
Ausbau und Nutzung des Formularservice
sollen in 2004 mit dem Ziel einer landesweiten Nutzung in 2005 vorangetrieben
werden.
Von besonderer Bedeutung für sichere
E-Government – Anwendungen ist die Schaffung technischer und organisatorischer
Voraussetzungen für die Nutzung elektronischer Signaturen und eine gesicherte
elektronischen Kommunikation.
Die dafür erforderliche technische
Infrastruktur (die sog. Public Key Infrastructure – PKI) ist im Land Berlin
vorhanden und wird in Abstimmung mit den anderen Bundesländern und dem Bund vom
Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) als zentralem
Infrastrukturbetreiber des Landes Berlin betrieben.
Der LIT bietet seinen Kunden die
Sicherung der zertifikatbasierten Kommunikation für die IT-Anwendungen E-Mail,
Client-Server-Verbindungen und VPN (virtuelle private Netzwerke). Mit den
Zertifikaten der LIT-PKI wird die elektronische Kommunikation vor
unberechtigter Einsichtnahme durch Verschlüsselung (Vertraulichkeit) gesichert;
die Authentizität des angegebenen Kommunikationspartners und die Integrität der
Daten ist durch die fortgeschrittene elektronische Signatur gewährleistet.
Der Einsatz von SmartCards für Verschlüsselungs- und
Signaturzertifikate befindet sich in der Erprobungsphase.
Der LIT wurde im Mai 2003 mit einer
weiteren Zertifizierungsstelle für die bundesweit agierende Verwaltungs-PKI
zertifiziert und arbeitet nach den Sicherheitsrichtlinien des Bundesamts für
Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
Die Zertifikate der LIT-PKI werden
neben der Verschlüsselung für Landesverfahren wie IPV, Mobile Bürgerdienste,
Zugang zum Berliner Landesnetz und Netzverschlüsselung auch für Portaldienste
wie VÖBB eingesetzt. Die Web-Server des Landes und die vom LIT betriebene
virtuelle Poststelle sind mit Zertifikaten ausgestattet, um eine sichere und
authentische Client-Kommunikation zu ermöglichen.
Weitere Vorhaben wie E-Vergabe VOB
sind in Vorbereitung.
In Übereinstimmung mit den
Erfahrungen anderer Bundesländer und Kommunen hat sich gezeigt, dass noch
offene Fragestellungen sowohl im technischen Bereich (z.B. mangelnde
Interoperabilität und Nutzerfreundlichkeit sowie hohe Anschaffungskosten der
marktverfügbaren Technikkomponenten wie Chipkarten, Chipkartenleser und
Software) als auch bei der Anpassung der Verfahrensabläufe (z.B. Mehraufwand
durch parallel erforderlichen konventionellen Geschäftsverkehr) bestehen.
Für eine aktive Bürgerbeteiligung
kann das vorbildliche Angebot der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als
Maßstab dienen. Hierbei werden im Rahmen
der Bebauungs- und Flächennutzungsplanung parallel zur öffentlichen
Auslegung von Plan und Begründung und ggf. weiteren Unterlagen diese auch im
Internet zur Verfügung gestellt. Die Planungsträger und Bürgerinnen und Bürger
erhalten so die Möglichkeit, sich online direkt zur künftigen Planung zu äußern.
Zur Planung der Umgestaltung des
Alexanderplatzes wurde in 2003 die Öffentlichkeit ergänzend interaktiv in den
Planungsprozess einbezogen. Die Ergebnisse wurden in den freiraumplanerischen
Wettbewerb einbezogen.
E-Vergabe VOB,
SenStadt
In einem Pilotprojekt von SenStadt
unter Beteiligung des BA Spandau werden elektronische VOB-konforme Ausschreibungen
erprobt.
Seit April 2003 werden Ausschreibungsunterlagen
im Internet bereitgestellt, die herunter geladen, digital bearbeitet und in
Papierform eingereicht werden können. Zurzeit finden Tests zur vollständigen
digitalen Abwicklung unter Verwendung der elektronischen Signatur statt. Nach
einer EU-weiten Ausschreibung ist Ende September 2004 der Zuschlag erteilt
worden. Das Verfahren soll zum 1. Dezember 2004 bei SenStadt in Produktion
gehen. Mit dem Einsatz soll der bisherige Pilotbetrieb in den Echteinsatz überführt
und schrittweise auch in den Bezirken eingeführt werden. Die Pilotphase des
Projekts läuft bis Ende 2004.
Ziele des Verfahrens sind
Serviceverbesserung für die Unternehmen, Optimierung der Prozesse bei der
Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Vergaben im Baubereich sowie die Einführung eines landesweiten Verfahrens
für die E-Vergabe. Ein Konsolidierungspotenzial ist nach Ende
des Pilotprojekts quantifizierbar.
Das Verfahren umfasst die
Durchführung von Planungswettbewerben und Bewerberverfahren sowie die
Abwicklung einzelner oder aller Verfahrensschritte über das Internet
(Verfahrensankündigung, Bewerbung, Ausgabe der Auslobungsunterlagen, Rückfragen
inkl. Beantwortung, Ergebnispräsentation). In 2001 wurde der erste Online-Wettbewerb (Blankensteinpark)
durchgeführt. In 2003 wurde ein erster virtueller Projektraum (Bibliothek der
Humboldt Universität) gebildet.
In
2004 soll das erste Online-Bewerberverfahren (OSZ Bautechnik II/Holztechnik)
durchgeführt werden.
Ziele
der Maßnahme sind Prozessoptimierung im Wettbewerbsmanagement, Verfahrensstandardisierung,
Kosten- und Aufwandsreduzierung, Serviceverbesserungen sowie Schaffung von
Transparenz im Verfahrensablauf.
GAA-Online, SenStadt
Hauptziele des Verfahrens GAA
Online sind die Erhöhung der Markttransparenz für die am Grundstückmarkt
handelnden natürlichen und juristischen Personen, die Entlastung der
Geschäftsstelle des Gutachterausschusses sowie die Vereinfachung der Verwaltungsvorgänge
bei der Abgabe von kostenpflichtigen Produkten des Landes Berlin.
Die Produkte des Gutachterausschusses für
Grundstückswerte in Berlin werden seit Mai 2002 über einen Online-Shop
kostenpflichtig im Internet mit dem durch berlin.de angebotenem ePayment
abgegeben.
Das Angebot hat sich bei den Kunden etabliert, so
dass die Einnahmen die Betriebskosten weitestgehend decken.
In 2004 wurde der WebMapService „BRW Online“
eingerichtet, um die Bodenrichtwertkarte über private Mehrwertprovider
abzugeben.
Zurzeit wird in
Zusammenarbeit mit dem Ministerium des Innern Brandenburg daran gearbeitet,
auch Informationen Brandenburger Gutachterausschüsse über GAA Online bereitzustellen.
FIS-Broker, SenStadt
FIS-Broker
ist Teil des Informationssystems Stadt und Umwelt. FIS steht für „Fachübergreifendes InformationsSystem“, d.
h. für das Ziel, die in einzelnen Fachanwendungen vorliegenden Daten der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung übergreifend nutzbar zu machen. Broker
steht für einen Makler, der diese übergreifende Nutzung ermöglicht.
Die Datenbestände können
aufgefunden, selektiert, visualisiert und miteinander in Beziehung gesetzt
werden. Die Daten verbleiben im datenhaltenden System beim Datenanbieter; der
Nutzer kann über eine einheitliche Oberfläche auf die unterschiedlichen Datenbestände
zugreifen, ohne dass er Kenntnis von der jeweiligen Software besitzen muss. Das
Verfahren läuft im Intra- und
Internet im Wirkbetrieb.
Ziele des Vorhabens sind Serviceverbesserung, Geschäftsprozessoptimierung
und Erschließung von Synergien durch Bereitstellung vorhandener geografischer
und fachlicher Informationen im Netz.
Alle
Einrichtungen des Landes Berlin können den FIS-Broker kostenfrei übernehmen, um
eigene Daten anbieten oder die Dienste zum Aufbau eigener Fachverfahren nutzen
zu können (BLM - Baulückenmanagement Berlin, LAUS - Liegenschaftsauskunft- und
Stellungnahmesystem). Die Berliner Bezirke nutzen den FIS-Broker zunehmend zur
Präsentation ihrer Geodaten im Intra- und Internet.
LIKA – Auskunft, SenStadt
Die LIKA Auskunft ist ein
Auskunftssystem, in dem die aktuellen Daten des Liegenschaftskatasters (ALK
seit 1998, ALB seit 2000) allen Dienstkräften der Berliner Verwaltung und
externen Nutzern zur Verfügung gestellt werden. Das System setzt sich zusammen
aus einem Datenspeicher für ALK und ALB, universell nutzbaren Zugriffsmethoden
und einer web-basierten Auskunftsoberfläche. Zurzeit sind 1.400 interne und
externe (OFD; ÖbVI, BSR, BVG) Nutzer registriert. Seit 2003 wird außerdem die Erstellung
von amtlichen Auszügen aus dem Liegenschaftskataster über die LIKA – Auskunft
in den Bezirksämtern online vorgenommen.
In 2004 wird die Möglichkeit
geschaffen, die LIKA – Auskunft im Internet zu nutzen. In diesem Zusammenhang
werden auch Funktionen zum Herunterladen der Daten in Standardformaten
integriert.
Ziel der Maßnahme ist die umfassende
Bereitstellung aktueller Informationen des Liegenschaftskatasters innerhalb und
außerhalb der Verwaltung. Damit verbunden ist gleichzeitig die Optimierung
verschiedener Geschäftsprozesse (u.a. Möglichkeit des direkten Zugriffs auf die
Daten des Liegenschaftskatasters durch ÖbVI und Notare) sowie eine bessere und
weiterreichende Vermarktung der Geodaten.
Berliner LiegenschaftsInformationsService (BLIS),
SenStadt
BLIS ermöglicht gezielte Recherchen
nach Liegenschaften in Geobasisdaten des Vermessungswesens und Daten anderer
Fachbereiche. Durch die gleichzeitige verknüpfende Recherche in
unterschiedlichen Fachdatenbeständen verschiedener Verwaltungen und
entsprechende Auswertung der Anfragen erhält der Nutzer aktuelle, auf seine
Anfrage zugeschnittene Informationen (Mehrwertschaffung).
Ziele des Vorhabens sind
Serviceverbesserung, Geschäftsprozessoptimierung bei Datenanbietern und Kunden
sowie eine Erhöhung des Wertschöpfungsfaktors im Bereich der liegenschaftsbezogenen
Datenrecherchen.
Zur Zielgruppe von BLIS zählen
insbesondere die Immobilienwirtschaft, Banken, Makler, Investoren, Ingenieur-
und Planungsbüros. Der Zugriff auf die Geobasisdaten des Vermessungswesens
erfolgt über die Serverdienste der LIKA-Auskunft. BLIS ist Pilotprojekt des
Infrastrukturprojektes VeZuDa und bedient sich der im VeZuDa-Projekt bereitgestellten
Infrastrukturdienste.
Derzeit wird ein Testbetrieb unter
Beteiligung von SenStadt, SenInn, SenWiArbFrau, LAROV, IHK, IBB, WfB und dem
Bund der öffentlich bestellten Vermessungsingenieure als Anwender des
Verfahrens durchgeführt.
Baulückenmanagement,
SenStadt
Das Baulückenmanagement stellt umfangreiche
Informationen über innerstädtisches Bauland (Baulücken und Flächenpotentiale)
im Internet zur Verfügung. Auf diese Weise wird Markttransparenz über den
Bodenmarkt hergestellt. Gleichzeitig dient das Verfahren dem kommunalen
Bodenmanagement. Das der Internetpräsentation zugrunde liegende elektronische
Baulandkataster (Datenbank und Karte) dient in den Bezirken zum Bauland-Monitoring.
Ziel ist, die Wohn- und
Gewerbeflächenentwicklung Berlins unter den gegenwärtigen Bedingungen
reduzierter Fördermöglichkeiten auf stadtpolitisch wichtige Bereiche in der
Innenstadt zu lenken. Baumaßnahmen im urbanen Umfeld sind für Investoren und
Selbstnutzer von besonderem Interesse. In den bestehenden Quartieren der Innenstadt
bietet sich die Chance, gemischte Projekte des Gewerbe- und Wohnungsbaues
umzusetzen und dabei bereits vorhandene Infrastruktureinrichtungen nutzen zu können.
Liegenschaftsfonds-Auskunft-
und Stellungnahmeverfahren (LAUS), SenStadt
LAUS ermöglicht die elektronische Abwicklung des durch die
Geschäftsordnung des Liegenschaftsfonds (LF) geregelten förmlichen
Stellungnahmeverfahrens innerhalb der SenStadt. In das Verfahren sind derzeit
acht Abteilungen bzw. nachgeordnete Behörden und der Liegenschaftsfond als
externer Datenlieferant eingebunden.
Durch
LAUS werden der Informationsfluss und die Zusammenführung der Stellungnahmen
deutlich effektiviert. Zugleich wird mit der Schaffung von Informationstransparenz
die Abstimmung der Stellungnehmer untereinander wesentlich vereinfacht. Das Verfahren ist als Webanwendung
konzipiert. Durch die modulare
Integration des FIS-Broker als Auskunftssystem für raumbezogene Informationen
(Lagepläne, Fachkarten) innerhalb der Anwendung werden in hohem Maße Kosten für
die erforderliche Distribution und Visualisierung von Geodaten vermieden.
Das Verfahren ist geeignet, für
denselben Zweck in den Bezirks- und anderen involvierten Senatsverwaltungen
(SenFin, SenWiArbFrau) eingesetzt oder für vergleichbare Zwecke ohne
erheblichen Aufwand adaptiert zu werden.
Der Betrieb des Verfahrens ist im
April 2004 aufgenommen worden.
Unternehmer-
und Lieferantenverzeichnis für Bauaufträge (ULV), SenStadt
Das
Verfahren ermöglicht ULV-Auskünfte im Intranet und Internet für öffentliche Auftraggeber:
Die Zugriffsberechtigung zur ULV-Auskunft wird bei SenStadt beantragt und
erfolgt über Nutzerkennung und Kennwort.
Das
System gewährleistet eine Serviceverbesserung durch ein aktuelles Informationsangebot für die Nutzer des ULV.
Digitalisiertes Wohnungswesen (DiWo-Online), SenStadt
Das Angebot dient einer probeweisen Berechnung des
Wohngelds im Internet und Intranet. Es steht sowohl den Bürgern im Internet wie
auch den Beschäftigten in den Bürger- und Fachämtern zur überschlägigen
Berechnung von Wohngeldansprüchen zur Verfügung.
Integriertes
Wohnungswesen (InWo) und Integriertes Antragsbearbeitungssystem (INAS),
SenStadt
Im
Rahmen der Migration des Fachverfahrens Digitalisiertes Wohnungswesen (DiWo) zu
einem Integrierten System (InWo) soll auch die Online-Wohngeldantragstellung
über das Internet einschl. Kommunikation zwischen Bürger und Verwaltung über
die INAS-Plattform und die Übernahme von Formulardaten in das Fachverfahren
InWo angeboten werden. Ziele des Vorhabens sind
Serviceverbesserung, Geschäftsprozessoptimierung sowie die Effizienzsteigerung
von Verwaltungsabläufen.
Das System wurde unter Beteiligung von drei Bezirken
(Friedrichshain-Kreuzberg, Treptow-Köpenick und Charlottenburg-Wilmersdorf) im
Zeitraum März - September 2004 in der Praxis erprobt.
Es wurden rund 3000 Anträge erstellt, von denen ca. 300
automatisch in das Fachverfahren übernommen wurden. Außerdem wurde eine große
Zahl von Anträgen von den Bürgern online ausgefüllt und dann ausgedruckt und
per Post an das zuständige Wohnungsamt geschickt. Für einen flächendeckenden
Echteinsatz sind noch fachliche Erweiterungen erforderlich, so sollten z. B.
künftig auch Änderungsanträge ermöglicht werden. Hiefür wäre eine Verbindung
zur Wohngelddatenbank zu schaffen. Zurzeit werden die Ergebnisse der
Pilotierung ausgewertet, anschließend wird über das weitere Vorgehen
entschieden.
Automatisiertes Mahnverfahren (AUMAV), SenJust / Amtsgericht Wedding (Zentrales
Mahngericht)
Mit
dem Verfahren "Online-Mahnantrag" wird dem Antragsteller /
Prozessbevollmächtigten im Mahnverfahren für Einzelanträge im Internet ein
interaktives Formular für den Antrag auf Erlass eines Mahnbescheides mit
umfassenden Plausibilitätsprüfungen und Hilfefunktionen unentgeltlich zur
Verfügung gestellt. Mit dem Verfahren "ProfiMahn" wird insbesondere
Großantragstellern, die über eine eigene Mahnsoftware verfügen (u. a. bisherige
Antragsteller mit Diskette oder Bandkassetten), die gesamte Kommunikation mit
dem Mahngericht in elektronischer Form über das Internet ermöglicht. Ziele des
Verfahrens sind die Erleichterung der Antragstellung auf Erlass eines Mahnbescheids
über das Internet als Einstieg in den elektronischen Rechtsverkehr. Der vom
Verfahren her bereits heute mögliche elektronisch signierte und verschlüsselte
Versand des Antrags an das Mahngericht und die automatisierte Datenübernahme in
das Mahnverfahren wird erst mit zunehmender Verbreitung von Signaturkarten an
Bedeutung gewinnen und dann Rationalisierungspotentiale entfalten. Die beiden
Verfahren wurden von der Freien und Hansestadt Bremen entwickelt und von Berlin
im Rahmen eines bestehenden Verwaltungsabkommens übernommen.
SolumSTAR, SenJust / Kammergericht
Das
Verfahren bietet Online-Auskünfte aus dem elektronisch geführten Grundbuch auf
Basis des maschinell geführten Grundbuchs vom eigenen PC für zugelassene Teilnehmer
(Notare, Banken, Versicherungen, Versorgungsunternehmen, Wohnungsbaugesellschaften,
Behörden).
Ziele
des Angebots sind Serviceverbesserung durch komfortableren Zugang zu den
Grundbuchdaten und kürzere Bearbeitungszeiten sowie Effektivitätssteigerungen
im Grundbuchamt durch Verringerung des Publikumsverkehrs und elektronische
Auskunft über den Bearbeitungsstand.
Das
Verfahren wurde innerhalb des Entwicklungsverbunds SolumSTAR, dem 13 Bundesländer
angehören, entwickelt.
Business Location Center (BLC), SenWiArbFrau
Das
System repräsentiert ein multimediales Informations- und Präsentationsangebot
für Investoren mit allen investitions- und ansiedlungsrelevanten Daten über
Berlin.
Durch Weiterentwicklung der Datenstruktur
mit neuen und zusätzlichen Angeboten, wie z.B. Integration des Angebotes der
ehem. BAO, des Gewerbeflächen- und Telekommunikationsatlas, der Anbindung an
das Berliner Intranet in 2004 und die Integration eines neuen 3D Stadtmodells
bis 2005 wird der Informationsgehalt für die Wirtschaft, insbesondere für
Investoren aber auch für die gesamte Berliner Verwaltung deutlich erhöht. Die
Bezirke werden verstärkt mit Angeboten vertreten sein (z.B. Hosting des
Online-Service-Wirtschaft: Pankow).
Das BLC wird von der Wirtschaftsförderung
Berlin International GmbH und durch Partnerschaftsbeiträge von 22 Unternehmen
(PPP) finanziert.
Verbund öffentlicher Berliner Bibliotheken (VÖBB),
SenWissForschKult
An dem
IT-gestützten Ausleih- und Katalogisierungsverbund der Berliner Öffentlichen
Bibliotheken nehmen die 12 Stadtbibliotheken der Berliner Bezirke mit ihren
Stadtteilbibliotheken und 9 Fahrbibliotheken, die Stiftung Zentral- und
Landesbibliothek Berlin/ZLB sowie vier Schulbibliotheken teil.
Ziel ist ein
berlinweites Serviceangebot im Bibliotheksbereich durch
-
Bereitstellung eines gemeinsamen
Benutzerausweises
-
elektronischen Nachweis und
dezentralen Zugriff auf alle Medienbestände
- Recherche, Bestellung und Fristverlängerung via Internet
VHS-IT (Volkshochschul-Kursbuchung), SenBJS / BA
Neukölln
Das Angebot
ermöglicht den Zugang zu den Weiterbildungsangeboten der Berliner
Volkshochschulen einschließlich der bezirksübergreifenden Buchungsmöglichkeit über
das Internet. Ziele des Verfahrens sind Erhöhung der Kundenfreundlichkeit durch
die berlinweite Buchungsmöglichkeit für alle Berliner Volkshochschulen, die
schnellere und effektivere Abwicklung von Geschäftsprozessen in den Berliner
Volkshochschulen sowie die bessere Vermarktung der Kursangebote der Berliner
Volkshochschulen durch Kooperation mit anderen Einrichtungen (gesamte
Bundesrepublik).
Elektronische Steuererklärung (ELSTER), OFD
Das System dient der Gewinnung und Bereitstellung von Daten des Besteuerungsverfahrens
durch elektronische Übermittlung vom und zum Steuerpflichtigen und anderen.
Es können Einkommen-, Umsatz- und
Gewerbesteuererklärungen sowie Umsatzsteuervoranmeldungen und
Lohnsteueranmeldungen von den Steuerpflichtigen via Internet an die
Steuerverwaltung übermittelt werden.
ELSTER ist eine gemeinsame
Entwicklung der Steuerverwaltungen des Bundes und der Länder. Die
Programmentwicklung haben die Länder Bayern, Nordrhein-Westfalen, Hessen und
Thüringen übernommen. Die Finanzierung des Projekts erfolgt durch Bund und
Länder gemeinsam.
Das Projekt wurde in Berlin
in 2000 begonnen. Ab dem Kalenderjahr 2004 sind die Arbeitgeber mit
maschineller Lohnabrechung verpflichtet, die Lohnsteuerbescheinigungen nach
amtlich vorgeschriebenen Datensatz elektronisch an die Finanzverwaltung zu übermitteln.
Das Projekt ELSTER steigert die
Effizienz der Steuerverwaltung, da durch die elektronische Datenübertragung die
manuelle Datenermittlung und -erfassung entfällt und Geschäftsprozesse
optimiert werden.
Mit der elektronischen Übermittlung der Lohnsteuerbescheinigungen
entfällt für die Arbeitgeber das arbeitsaufwendige personelle Verbinden der
Lohnsteuerbescheinigungen mit den papiernen Lohnsteuerkarten.
Darüber
hinaus wird der Service für die Steuerpflichtigen und Steuerberater durch die elektronische
Steuererklärung verbessert.
Projekt
Kassenkooperation, SenFin
In einer vom
Projekt Kassenkooperation veranlassten Organisationsuntersuchung in ausgewählten
Kassenbereichen des Landes Berlin (Landeshauptkasse, Bezirkskassen, Justizkasse)
wurde dargelegt, dass im Ergebnis dauerhafte Einsparungen in Höhe von bis zu
12,75 Mio. € p.a., insbesondere durch Personalkostensenkungen, bei einmaligem
Aufwand von 6,4 Mio. € für die Umsetzung der vorgeschlagenen 62 Maßnahmen
erzielbar sind.
Ein
Schwerpunkt der Maßnahmen liegt für die Bezirkskassen bei der Umstellung des baren
Zahlungsverkehrs auf Automatenbetrieb. Durch den Einsatz von Kassenautomaten,
die die personell besetzte Barzahlungskasse weitgehend ersetzen soll, werden
erhebliche Personaleinsparungen ermöglicht.
Nach
Zustimmung des Hauptausschusses konnte nach einer europaweiten Ausschreibung
der Firma Hess der Zuschlag erteilt und ein Vertrag über die Lieferung und
Installation von Kassenautomaten einschließlich der Koordination der
Automatenaufstellung und Anwendereinweisung mit einem Auftragsvolumen von 1,8
Mio. € am 18.11.2003 unterzeichnet werden Der
Vertrag sah den Abschluss der Installation der Automaten zum 01.09.2004 vor. In
Folge einer erforderlichen Neuordnung der Standorte sowie nicht durch den
Auftragnehmer zu verantwortende geräte- und bautechnische Widrigkeiten, war die
Einhaltung der Frist nicht möglich. Auch die ursprünglich mit der Fa. Hess
vereinbarten Leistungen wurden während der Installationsphase auf Anregungen
der Bezirke in begründeten Punkten mit Kosten von fast 500.000 € erweitert (Anbindung
der Kassenautomatensoftware an das Sozialhilfeverfahren ProSoz-S,
Implementierung der Sprachen Englisch, Französisch, Polnisch, Türkisch sowie
der Software Management Console, die die Steuerung mehrerer Automaten von einem
Standort ermöglicht). Entsprechende Vertragsergänzungen wurden am 03.09.04
unterzeichnet.
An den Ein-
und Auszahlungsautomaten können die Bürger beispielsweise Gebühren für
Personalausweise einzahlen oder sich Transferzahlungen wie Sozialhilfe
auszahlen lassen.
Der Einsatz
der Automaten ermöglicht neben der Einsparung von Personalausgaben bürgerfreundliche
Öffnungszeiten.
Geprüft wird
derzeit, ob auch in Zahlstellen der Amtsgerichte künftig Kassenautomaten
eingesetzt werden.
Internetauftritt Verfassungsschutz,
SenInn
Ziel ist es, die Transparenz des Verfassungsschutzes
zu verbessern und die bürgernahe Aufklärung zu stärken. Die Homepage informiert
über Kontaktmöglichkeiten zum Verfassungsschutz – insbesondere das Vertrauliche
Telefon –, Aufgaben, Befugnisse und Struktur des Verfassungsschutzes, die
Arbeitsfelder Rechts-, Links- und Ausländerextremismus sowie Spionage und
Geheimschutz, statistische Zahlen bei Personenpotenzialen und Straftaten,
Publikationen und Veranstaltungen des Verfassungsschutzes sowie
Gesetzesgrundlagen. Des Weiteren werden regelmäßig Aktuelle Meldungen zu
unserem Arbeitsfeld eingestellt. Die Publikationen können eingesehen und
bestellt werden. An dieser Stelle wird auch die Möglichkeit zu einem Kommentar
zum Angebot gegeben.
Die Homepage ist über „links“ mit den
Homepages anderer Behörden (u. a Polizei und Nachrichtendienste) verknüpft.
Die rechtlichen Vorgaben des
Behindertengleichstellungsgesetztes mit der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung
sind erfüllt.
Das Informationsangebot der Abteilung im
Internet wird mit rund 36.000 Zugriffen im ersten Halbjahr 2004 gut angenommen.
Ein großer Teil der Publikationsbestellungen – ca. 70% – erfolgt per E-Mail.
Hierfür steht ein entsprechendes Kontaktformular zur Verfügung
E-Learning,
VAK
Das Projekt realisiert die
Erweiterung des Fortbildungsangebotes der VAK um weitere technologiegestützte
Formen der Qualifizierung (E-Learning) und die Erprobung integrierter Schulungskonzepte.
Die im Jahr 2003 durchgeführte
Pilotmaßnahme umfasst die Seminarreihen "Zeitmanagement/Selbstorganisation"
und "Stressbewältigung im Umgang mit (schwierigem) Klientel".
Ziel ist die
Bereitstellung kostengünstiger und flexibler Qualifizierungsformen. Das
Konsolidierungspotential ist nach Durchführung weiterer E-Learning-Projekte
quantifizierbar.
Wunschkennzeichen-Online, LEA
Die Kundinnen und Kunden der Kraftfahrtzeugzulassungsbehörde haben
die Möglichkeit, online aus einem bereitgestellten Kennzeichenbestand von
bereits mehr als 250.000 ein Wunschkennzeichen auszuwählen und für 5 Tage unverbindlich
zu reservieren.
Mit der Realisierung der Wunschkennzeichenreservierung ist es dem
Landeseinwohneramt Berlin gelungen, für die Kundinnen und Kunden den neuen
Vertriebsweg Internet mit einer ersten interaktiven Anwendung einzurichten.
Neben den online Reservierungen sind auch die herkömmlichen Reservierungen
weiterhin möglich.
Zurzeit werden ca. 20% der Wunschkennzeichen aus dem Internet im
Zulassungsverfahren realisiert.
Portal für Auskünfte an Behörden (PAB) aus dem
Melderegister, LEA
Das System ermöglicht die Erteilung von Auskünften aus dem
Melderegister via Internet und Intranet an registrierte externe Berechtigte.
Zwischenzeitlich nutzen 26 Behörden (öffentliche Stellen) das PAB. Anschlussverträge mit weiteren 50 Stellen
sollen bis Jahresende geschlossen werden.
Ziel des Verfahrens ist, bislang schriftlich erteilte Auskünfte durch
den Online-Zugriff zu vermeiden und damit Bearbeitungs- und Wartezeiten zu
reduzieren. In einem zweiten Schritt ist intendiert, die Meldedaten an weiterverarbeitende
IT-Systeme mittels einer standardisierten Schnittstelle zu übergeben.
Digitalisiertes Pass- und Ausweisarchiv, LEA
Das System dient zum Scannen und zur zentralen Ablage von Pass-
und Ausweisanträgen.
Mit dem System wird die elektronische Verfügbarkeit der Daten für
die Strafverfolgungs- und Ordnungswidrigkeitsbehörden sowie für die
bezirklichen Bürgerämter realisiert, wodurch Wegezeiten entfallen. Gegenwärtig
sind alle Passanträge erfasst (2,3 Mio.) und die Scannung der Ausweisanträge
hat begonnen (zwei Bezirke schon abgeschlossen).
eTeamwork, LIT
Das Dienstleistungsangebot eTeamwork des LIT unterstützt die
behördenübergreifende und standortunabhängige Zusammenarbeit von Projektgruppen
in der Berliner Verwaltung sowohl im Intranet des Landes Berlin als auch im
Internet. Der Dienst stellt Funktionalität zur verschlüsselten Kommunikation,
Diskussion, Dokumentenverwaltung, Terminplanung und Administration zur
Verfügung.
Ziele des Dienstangebots im Intranet / Internet
sind Unterstützung und Effektivierung der übergreifenden Zusammenarbeit
zwischen den Verwaltungen unter Einschluss
externer Partner aus der Wirtschaft. Der entgeltpflichtige ASP-Dienst
wird vom LIT zentral betrieben und bereitgestellt. Durch den Einsatz von
WEB-Technologie ist für die Dienstnutzung keine besondere zusätzliche Hard- und
Softwareausstattung des Nutzerarbeitsplatzes erforderlich.
Die Betrachtung zur Wirtschaftlichkeit der Nutzung
des Dienstes ist durch den jeweiligen Dienstnutzer vorzunehmen.
Der Dienst wird durch verschiedene Pilotanwender
innerhalb der Berliner Verwaltung (z. B. Geschäftsstelle BASIS, AG
IT-Sicherheit, SenGesSozV sowie diverse Projektgruppen bei SenInn, im LEA und
LIT) genutzt.
Die Einführung des Wirkbetriebes und konkrete
Nutzungsangebote werden gegenwärtig vorbereitet.
Internetauftritt Abgeordnetenhaus
Der Internetauftritt des
Abgeordnetenhauses wird schrittweise überarbeitet und eine neue Gestaltung und
Navigation bekommen. Gleichzeitig soll - entsprechend den Richtlinien der BITV
- der Auftritt barrierefrei werden.
Abgeordnetenhaus
Dokumentensystem (ADOS), Abgeordnetenhaus
Mit Hilfe des
Systems werden Vorgänge, Einladungen und Protokolle der Ausschüsse mit Links
auf die jeweiligen Drucksachen im Internet bereitgestellt.
Ziel des Angebots
ist die Verbesserung des Services für Abgeordnete und interessierte Bürger
durch direkten Zugriff über die Tagesordnungen der Ausschüsse auf die entsprechenden
Drucksachen.
Das System ADOS ist inzwischen eingeführt.
Online-Platzreservierung, Abgeordnetenhaus
Das System realisiert Online-Platzreservierungen
für Ausschuss- und Plenarsitzungen des Abgeordnetenhauses.
Das Angebot erlaubt interessierten Bürgerinnen und
Bürgern, für die öffentlichen Sitzungen der Ausschüsse und des Plenums Plätze
via Internet zu buchen.
Elektronischer
Abodienst, Abgeordnetenhaus
Der Abodienst für „Kleine Anfragen“,
„Nichtbehandelte Mündliche Anfragen“ und Landespressedienst ermöglicht die
zeitnahe elektronische Information.
Das Angebot liefert registrierten Benutzern die
entsprechenden Informationen automatisch per E-Mail.
Bürgerportal „bürgeraktiv Berlin“,
SKzl
Als offizielles Angebot des Landes
Berlin wurde am 4. Dezember 2003 durch den Regierenden Bürgermeister das
Bürgerportal „bürgeraktiv Berlin“ gestartet. Es ist ein PPP-Projekt zwischen
dem Verein berlinpolis (www.berlinpolis.de)
und der Senatskanzlei und wird durch verschiedene Sponsoren unterstützt.
„bürgeraktiv Berlin“ bietet ein
zivilgesellschaftliches und bürgernahes Informations- und Service-Angebot für
Berliner Bürger, Vereine, Organisationen und Gruppen. Es ist ein Forum für
bürgerschaftliches Engagement und die politische Meinungsbildung.
Inzwischen sind bereits nahezu 600
Vereine, Stiftungen und Initiativen bei "bürgeraktiv Berlin" registriert.
Über Kooperationspartner sind weitere Inhaltsbereiche eingebunden. Speziell zum
bürgerschaftlichen Engagement erfolgt eine enge Kooperation mit dem Portal
„beeport“ der Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz.
Die Senatskanzlei bietet ein Gästebuch an, in dem Bürgerinnen und Bürger
Beiträge zu den aktuellen politische Fragen und zum Stadtgeschehen
niederschreiben können (www.berlin.de/buergeraktiv/gaestebuch).
Diese Beiträge werden redaktionell ausgewertet und an die politischen
Entscheidungsträger weitergereicht. Bei entsprechendem Zuspruch soll das
Gästebuch zu einem themenorientierten Diskussionsforum ausgebaut werden.
Bezirklicher Veranstaltungskalender,
SKzl
Anfang November 2003 wurde auf
berlin.de ein bezirklicher Veranstaltungskalender freigeschaltet (www.berlin.de/baevents). Ergänzend zum
berlinweiten Veranstaltungs-kalender (www.berlin.de/eventkalender)
bietet er eine Plattform für die Ver-anstaltungen der Bezirke. Eine Verlinkung
zwischen beiden Kalendern ist gegeben.
Der Veranstaltungskalender wurde
unter Mitwirkung der Bezirksverwaltungen konzipiert. Bisher beteiligen sich
sieben der zwölf Berliner Bezirksämter an der Bereitstellung der Veranstaltungsangebote.
Im Zuge der Eröffnung des
Bürgerportals „bürgeraktiv Berlin“ wurde der Kalender auch für die Einstellung
nichtkommerzieller Veranstaltungen durch die bei „bürgeraktiv Berlin“ registrierten
Vereine und Initiativen geöffnet.
MOEPlus - die Berlin/Brandenburger
Informationsbörse zu Mittel- und Osteuropa sowie der GUS, SKzl
Das Europareferat der Senatskanzlei
hat im März 2003 auf berlin.de eine Informations- und Kommunikationsplattform
für Ost-West-Akteure in der Region Berlin-Brandenburg freigeschaltet (www.berlin.de/landespressestelle/archiv/2003/02/20/10913).
Ziel ist die Förderung der Zusammenarbeit mit mittel- und osteuropäischen
Staaten. MOEplus bietet einen Überblick über die verschiedensten Aktivitäten
aus unterschiedlichen Fachbereichen, die Vermittlung von Ansprechpartnern sowie
das Angebot einer Kooperationsbörse. Zusätzlich enthalten sind Linksammlungen
zu den beteiligten Ländern sowie weitere Hintergrundinformationen zur
EU-Erweiterung (www.berlin.de/moeplus).
Im Februar 2004 gab es 1.454 Zugriffe auf die Startseite von MOEplus.
„beeport“, SenGesSozV
Bei „beeport“ handelt es sich um ein Portal der
Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz, das in
Ergänzung zu „bürgeraktiv berlin“ die administrative Seite des
bürgerschaftlichen Engagements darstellt und tagesaktuelle Informationen zu
diesem Thema liefert. Es werden sowohl die Akteure innerhalb der Berliner
Verwaltung kurz dargestellt, als auch die wichtigsten
Non-Government-Organisations (NGO), die in dem Bereich tätig sind (z.B.
Treffpunkt Hilfsbereitschaft, SEKIS). Weiterhin wird interessierten Bürgern
sowie der Fachöffentlichkeit ein Bereich für aktuelle Nachrichten und
Veranstaltungen geboten. „beeport“ kooperiert intensiv mit dem Portal
„bürgeraktiv berlin“.
Verbraucherwegweiser, SenGesSozV
Für den Verbraucher wurde seitens der
Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz im September
2003 ein internetbasiertes Auskunftssystem
über Informations- und Beratungsangebote im Land Berlin zur Verfügung
gestellt, welches in einer weiteren Ausbaustufe um ein fachliches
Auskunftssystem (Expertendatenbank) mit E-Mail-Zugang erweitert wird.
Budgetkontrolle (im Bereich der
seelisch Behinderten), SenGesSozV
Ab 2004 erhalten die Bezirke
Pauschalsummen für die Betreuung von seelisch Behinderten. Um die Gelder für
die Klienten optimal einzusetzen, bedarf es einer detaillierten Kontrolle der
Budgets zu jedem beliebigen Zeitpunkt. Das web-basierte Verfahren ermöglicht
nicht nur die manuelle Datenerfassung, sondern erlaubt auch den dateibasierten
Import von Daten der Einrichtungsträger. Den Psychatriekoodinatoren in den
Bezirken stehen für die einzelnen Arbeitsschritte barrierefrei gestaltete
HTML-Formulare - z. T. in Form von Assistenten - zur Verfügung.
Die Kernkomponenten von dem zuständigen
Fachbereich finanziert, während die Module zum Datenimport von den
Ligaverbänden beigesteuert werden.
Auch aus lizenzrechtlicher Sicht bietet
das Verfahren einige interessante Aspekte, da sowohl Open- als auch
Closed-Source-Techniken zum Einsatz kommen. So nutzt die Anwendung eine
JAVA-Server-Umgebung (Tomcat/JSP), eine MySQL-Datenbank (Open-Source) und ein
Application-Framework der realisierenden Firma (Closed-Source).
Das Verfahren befindet sich derzeit im
Probebetrieb und soll im November 2004 in den Produktionsbetrieb überführt
werden.
Einführung eines WEB-Shops, Bezirk
Lichtenberg
Das
BA Lichtenberg hatte beschlossen, die Haushaltsansätze für allgemeinen Bürobedarf
dezentral an die Organisationseinheiten zu verteilen. Das Fehlen eines
zentralen Ansatzes für die Lagerbewirtschaftung hat geradezu die Schließung des
zentralen Büromateriallagers erzwungen. Um nicht auf die Vorteile von
Bedarfsbündelung verzichten zu müssen, wurde beschlossen, die Waren nicht mehr über
das LVwA-Sammelbestellverfahren zu beziehen, sondern einen eigenen
Rahmenvertrag auszuschreiben, der die konkreten hiesigen Bedürfnisse abdeckt
und unsere Organisationseinheiten über einen Web-Shop die Ware beziehen zu lassen.
Für
die Durchführung der öffentlichen Ausschreibungen erfolgten umfangreiche Analysen
zur Ermittlung des Verbrauchs- und Abrufverhaltens des BA Lichtenberg über drei
Jahre und die Berechnung der durchschnittlichen Jahresabnahmen.
Es
wurde eine einfache Standardsoftware eingekauft und mit geringen Umprogrammierungsleistungen
an die besonderen Bedürfnisse einer Behörde angepasst. Im Anschluss daran
folgten die Testung der Software, der Aufbau einer Kundendatenbank, umfangreiche
Schulungsmaßnahmen und die Registrierung aller Nutzer.
Im Mai 2004 wurde der WEB-Shop für Büromaterial und Anfang Juli
der WEB-Shop für Drucker-Patronen eröffnet. Beide Shops (http://shop.ba-libg.verwalt-berlin.de/einkauf/index.asp)
können von allen Interessierten besucht werden. Um einkaufen zu können ist
vorher eine Anmeldung nötig, da eine Servicevereinbarung abzuschließen ist, in
der neben Regelungen zu den notwendigen KLR-Verrechnungen auch vergaberechtliche
und formaljuristische Aspekte zu berücksichtigen sind.
Die aus dem Shop generierten Bestellaufträge werden an den
Lieferanten per E-Mail weitergeleitet. Innerhalb von maximal 5 Arbeitstagen
wird die Ware bis an den Schreibtisch des Bedarfsträgers geliefert.
Neben Entbürokratisierung und zeitlicher Verkürzung der
Bestellabwicklung werden durch das - für die Berliner Verwaltung noch neue -
System jährlich deutlich mehr als 100.000 € eingespart.
Jetzt gilt es im täglichen Betrieb Erfahrungen zu sammeln, damit
diese in die notwendigen landesweiten Entwicklungen eingebracht werden können.
2.
geplante Maßnahmen
Stellen- und Ehrenamtsbörse, SKzl
Aktuell
sollen auf der Internetplattform berlin.de interessierten Nutzern offene
Stellen und Ausbildungsplätze für den Bereich Berlin sowie eine Ehrenamtsbörse
angeboten werden.
- Die Stellen-
und Ausbildungsplatzangebote werden in Form einer „eingebetteten Verlinkung“ -
zusammen mit der Bundesagentur für Arbeit - als bundesweites Pilotprojekt von
„Deutschland online“ auf berlin.de realisiert. Für den Nutzer bedeutet das,
dass er auf der Plattform und mit dem Layout von berlin.de navigieren kann aber
die gewünschten Stellen- und Ausbildungsangebote aus dem aktuellen Datenbestand
der Bundesagentur für Arbeit erhält.
- Mit der
Einrichtung der Ehrenamtsbörse wird einerseits den beim Bürgerportal
bürgeraktiv registrierten Einrichtungen angeboten, einfach und schnell nach
ehrenamtlichen und freiwilligen Helfern zu suchen. Andererseits haben Suchende
so die Möglichkeit, sich über das Angebot an freiwilliger Arbeit zu informieren
und bei Interesse direkt mit der Einrichtung Kontakt aufzunehmen.
Informationsportal
E-Government, SKzl / SenInn
Die Senatskanzlei und die
Senatsverwaltung für Inneres haben Mitte dieses Jahres mit der Berlinpolis e.V.
den Aufbau eines Informationsportals E-Government Berlin initiiert. Das
Informationsportal soll dazu dienen, alle E-Government Aktivitäten der Berliner
Verwaltung darzustellen, um eine umfassende Information der Fachöffentlichkeit
aus Wirtschaft und Verwaltung zu gewährleisten und das Thema gleichzeitig in
der breiten, öffentlichen Diskussion zu verankern. Zu anderen soll das Portal
als Plattform für die Präsentation von innovativen E-Government Anwendungen der
Berliner IT-Unternehmen dienen. Die entsprechenden Unternehmen können die
Plattform als „Visitenkarte“ für ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen
sowie als Aushängeschild für die E-Government Aktivitäten des IT-Standortes
Berlin nutzen. Berlinpolis e.V. übernimmt die Realisierung und den Betrieb des
Portals und wird zur Finanzierung Unterstützungsleistungen aus der Wirtschaft akquirieren.
Wirtschaftsorientiertes
Dienstleistungsportal, SenWiArbFrau
Unter Federführung der Senatsverwaltung für
Wirtschaft, Arbeit und Frauen wurde eine Umfrage zu wirtschaftsorientierten
Verwaltungsleistungen auf kommunaler Ebene als Teil der e-Government-Potenzialanalyse
in den Stadtbezirken Tempelhof-Schöneberg und Lichtenberg durchgeführt. Die
Auswertung der Erhebung zeigt die 20 Leistungen gemäß Produktkatalog auf, die
zum einen besonders häufig nachgefragt werden und zum anderen erhebliche Verwaltungsaufwände
verursachen. Das Unternehmen Knowlogy Solutions AG zeigte in einer
detaillierten Untersuchung von sechs Fachverfahren die Zeit- und Kostenreserven
auf, die durch den gezielten Einsatz von IT-Lösungen erschlossen werden können.
In den Handlungsempfehlungen sind sowohl Hinweise für die IT-Infrastruktur, für
Basisdienste als auch für die schrittweise Einführung von IT-Workflow-Prozessen
enthalten. Die Untersuchung wurde Anfang November 2004 der Öffentlichkeit
vorgestellt.
Berlin-Telefon - Call-Center, SenInn
Ziel des Projekts ist die Einrichtung einer
Call-Center-Struktur für die Berliner Verwaltung mit verwaltungsweiter
zentraler Telefoneinwahl, Telefonvermittlung und qualifizierter Telefonauskunft
(1. Level). Die Einrichtung und Anbindung dezentraler, ergänzender Call-Center
(2. Level) geschieht zunächst in den Pilotbereichen LEA und 2 Bezirksämtern.
Entsprechend
der Umsetzung des Abgeordnetenhausbeschlusses vom 31.10.2002 (Drs. 15/778)
zielt das Vorhaben auf Erhöhung der Servicequalität, größere Bürgernähe und
Geschäftsprozessoptimierung. Nach einer bereits durchgeführten
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung ist der „Return On Investment“ (ROI) nach 4
Jahren erreicht.
Der
Landesbetrieb für Informationstechnik (LIT) hat das zum Aufbau des landesweiten
Berlin-Telefons erforderliche EU-weite Ausschreibungsverfahren zwischenzeitlich
abgeschlossen und entsprechende Zuschläge erteilt. Bis Ende 2004 werden die
technischen Komponenten für das Berlin-Telefon vom LIT zur Verfügung gestellt.
Ab November 2004 erfolgt die Verlagerung der Aufgaben in den Bereich des
Berlin-Telefons und die technisch-organisatorische Anbindung durch den LIT für
das LEA und die genannten 2 Bezirke. In diesem Zusammenhang werden auch mit
externer Unterstützung die relevanten Geschäftsprozesse harmonisiert. Nach
Abschluss der Anbindung der Pilotbereiche in
2005 soll ab 2006 die sukzessive Integration weiterer Behörden erfolgen.
Das
Bezirksamt Lichtenberg wird den Betrieb der Telefonzentrale der Bezirksverwaltung
Lichtenberg zum 01.02.2005 auf den LIT übertragen.
Gleichzeitig
wird ein „Bürgertelefon der Bezirksverwaltung Lichtenberg“ als Call- Center
beim LUV Bürgerdienste eingerichtet. Datengrundlage für das Bürgertelefon
bildet die vorhandene Datenbank des berlineinheitlichen Informationssystems für
die Bürgerämter.
Entsprechende vorbereitende Arbeiten
im Arbeitskreis Bürgerämter sind auch vom Bezirk Mitte aufgegriffen worden und
haben dort zur Einrichtung eines „Call-Centers für die Bürgerämter“ geführt,
welches seit Januar 2004 erfolgreich tätig ist (monatlich werden 5000 bis 7000
telefonische Kontakte bewältigt).
Damit werden zugleich vorbereitende
Aktivitäten vor Ort geleistet, die in die landesweiten Aktivitäten zum Aufbau
des Berlin-Telefons integriert werden.
Grünflächen-Informationssystem
(GRIS) Berlin, SenStadt / bezirkliche Gartenämter
Die auf Bezirksebene vorhandenen alphanumerischen und
geografischen Daten zum Grünflächenbestand werden in digitaler Form zu einem
Gesamtberliner Datenbestand aggregiert. Diese Daten sind Grundlage für
weiterführende Planungen und Konzepte sowie zur allgemeinen Information über
das Berliner Stadtgrün.
Über die Intranetauskunft des GRIS Berlin werden den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Berliner "Grünverwaltung"
notwendige Fach- und verfahrensspezifische Informationen bereitgestellt.
Die Internetauskunft des GRIS Berlin (Internetauftritt
"Stadtgrün") dient der umfassenden Information der Öffentlichkeit
über Grünanlagen, Spielplätze, Bäume, Friedhöfe und Kleingärten in Berlin, gibt
Hinweise zu einschlägigen Gesetzen sowie zu Ansprechpartnern in der Berliner
Verwaltung, stellt Bestandspläne des Grünflächenbestandes bereit und beschreibt
auch die wechselvolle Geschichte der Entwicklung des Stadtgrüns in Berlin.
Ziel des
Systems ist es einerseits, eine effektive und wirtschaftliche Form der kommunalen
Verwaltungs-, Steuerungs- und Pflegeprozesse zum Berliner Stadtgrün zu unterstützen.
Andererseits soll eine
bürgernahe Informationsbereitstellung zum Berliner Stadtgrün realisiert werden. Darüber hinaus werden durch
die elektronische Datenbereitstellung
(insbesondere digitale Karten) für andere Fachverfahren erhebliche Synergien
erzielt. Durch die vorgesehene Umstellung
des Verfahrens auf Webtechnologien werden erhebliche Aufwände und Kosten
bei Administration und Betrieb des Verfahrens sowie durch die Bereitstellung
der Informationen im Intra- und Internet erreicht.
Das
Gesamtsystem ist in Teilen bereits eingeführt und soll bis 2004/05 insgesamt in
Betrieb genommen werden.
Flächennutzungsplanänderungen
/ FNP-Bürgerbeteiligung, SenStadt
Das FNP-Änderungsverfahren soll über alle Verfahrensschritte und
Verwaltungsvorgänge DV-technisch unterstützt und die Beteiligung der
Planungsträger sowie der Bürger zusätzlich zum rechtlich vorgegebenen Rahmen
interaktiv über Intra- bzw. Internet abgewickelt werden. Die Umweltprüfung
gemäß EAG Bau 2004 soll in das Verfahren einbezogen werden.
Ziel
ist die durchgängige Unterstützung der Verfahrensschritte und Verwaltungsvorgänge
zur Effektivierung des Verwaltungshandelns.
Das Projekt soll in 2005 begonnen
werden.
Automatisierung der Justizregister, SenJust / Amtsgericht Charlottenburg
Das
Justizfachverfahren (AUREG) dient der elektronischen Führung und
Online-Beauskunftung des Handels-, Genossenschafts-, Partnerschafts- und des
Vereinsregisters. Der Ausbau des Verfahrens im Sinne eines vollelektronischen
Rechtsverkehrs (elektronische Antragstellung, Aktenführung und Online-Auskunft)
ist nach EU-Recht bis 2007 vorgeschrieben. Ziele des Verfahrens sind:
Serviceverbesserungen durch kürzere Bearbeitungszeiten, Online-Einsicht sowie
Entlastung des Registergerichts durch Verringerung des Publikumsaufkommens.
AUREG ist ein Gemeinschaftsprojekt der Länder Berlin, Brandenburg,
Schleswig-Holstein und Bremen. Mit der Eröffnung des Online-Abrufverfahrens im
Berliner Registergericht (Amtsgericht Charlottenburg) ist nach Abschluss des
Umschreibungsvorgangs voraussichtlich ab Anfang 2005 zu rechnen. Mit der
elektronischen Führung der Handelsregisterblätter wurde im Juni 2004 begonnen.
Webfähigkeit der
Anwendung Kraftfahrzeugzulassungswesen (KVA), LEA
- Anbindung der Bürgerämter
Die Bürgerämter, die Stilllegungen, Löschungen und
Anschriftenänderungen manuell bearbeiten, sollen über das Intranet Zugriff auf
die notwendigen Programmteile des Verfahrens KVA erhalten, um die Daten direkt
in das Verfahren einzugeben und die bisher erfolgte Doppelbearbeitung durch die
Bürgerämter und die Zulassungsbehörde zu beenden.
- KFZ-Zulassung (Händlermodul)
Kfz-Händlern und/oder Zulassungsdiensten soll ermöglicht
werden, die Fahrzeugzulassungen ihrer Kunden online vorzubereiten. Hierzu ist
die Bereitstellung von Teilen der Fachanwendung Kraftfahrzeugzulassungswesen
über ein Internetportal erforderlich.
Ziele des Vorhabens sind Serviceverbesserung und
Geschäftsprozessoptimierung durch Verlagerung der Antragsvorbereitung auf
Kfz-Händler und Zulassungsdienste sowie durch Datenübermittlung zu
Dienstleistungen der Bürgerämter aus dem Bereich des Zulassungsverfahrens
(Namens- und Anschriftenänderungen, Stilllegungen, Löschungen). Darüber hinaus
soll das System als Auskunftsmedium für
die Polizei bereitgestellt werden.
Die veränderten Verarbeitungsschritte führen zu einem
effizienteren Verwaltungshandeln. Die entsprechenden Einsparpotenziale werden
in einzelnen Projektphasen quantifiziert.
Das im Rahmen der Arbeiten zur EU-Harmonisierung der
Fahrzeugpapiere im Jahr 2004 gestartete Projekt wird voraussichtlich Ende 2005
abgeschlossen sein.
Elektronischer
Mitteilungsdienst, LEA
Das System ermöglicht den elektronischen Versand von Mitteilungen
der Berliner Meldebehörde an anderen Meldebehörden (Rückmeldungen) und
Veränderungsmitteilungen an städtische Behörden und öffentliche Stellen.
Ziel des Verfahrens ist es, bislang schriftlich erstellte und
postalisch bzw. über Fachpost versandte Mitteilungen den Empfängern
elektronisch zuzuleiten und damit Druck und Versandkosten zu reduzieren. Das
System bedient sich der im Meldewesen standardisierten Sprache XMeld und nutzt
die sicheren Transportwege nach OSCI-Standard (Governikus).
Projekt RISER, LEA
Internationales, von der EU gefördertes Projekt (Beteiligung von
Firmen und Behörden aus Österreich, Irland, Polen und Deutschland), eine
staatenübergeifende Adressauskunft zu organisieren.
Ziel des Projektes ist es, für Großkunden eine supranationale
Adressabfrage zu organisieren und die individuelle Gebührenabrechnung für die
einzelnen Meldebehörden dabei sicherzustellen.
Es werden die Standards XMeld und OSCI-Transport eingebunden.
Gewerbedatenbank
Online, SenWiArbFrau
Die Erstattung von Gewerbeanzeigen (An-, Um- und
Abmeldung von Gewerben) sollen für Gewerbetreibende und Unternehmen im Internet
ermöglicht werden. Weiterhin soll eine medienbruchfreie Übertragung der
Anzeigedaten an die Berliner Wirtschaftsämter erfolgen.
Ziele und Potenziale des Systems
sind Zeiteinsparung und Qualitätssteigerung für Bürger und Unternehmen,
Optimierung der internen Prozesse sowie die Schaffung von Synergien durch
Einbindung des Angebots in andere Portale (B2B Berlin/Brandenburg, IHK 24).
Das Verfahren befindet sich derzeit
beim LIT im Testbetrieb. Mit einer produktiven Umsetzung ist Ende des Jahres
2004 zu rechnen.
Das Verfahren zur Genehmigung einer
Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes ist im Sept. 04 vom Senat novelliert
worden. Nach Vorlage der Durchführungsbestimmungen sind die Abläufe neu zu
gestalten. Mit der Rechtsänderung ergeben sich für Antragsteller erhebliche
Vereinfachungen. Die neuen Abläufe sollen analysiert und dann IT-gestützt entwickelt
und erprobt werden. Hier sind allerdings noch Umstrukturierungen im Bereich der
Straßenverkehrsbehörde abzuwarten, deren Aufgaben z. T. in die neuen
Ordnungsämter abgeschichtet werden. Erst danach ist eine Neuentwicklung
sinnvoll.
KiTa-Online, SenBJS
Das Vorhaben umfasst die elektronische
Antragstellung (KiTa – Online Antragsabwicklung), die Online-Platzvergabe durch
den Träger (KiTa – Kommunikation mit dem Träger) sowie die Vermittlung von
freien Plätzen über eine Online-Plattform (KiTa-Platzbörse).
E-Procurement, SenInn
Damit die Bestell- und Vergabeprozesse im Land
Berlin zukünftig ohne Medienbrüche elektronisch abgewickelt werden können, wird
im Rahmen des Projektes „Bündelung interner Querschnittsaufgaben“ (ProQuer)
schrittweise eine zentrale eProcurement-Plattform mit den Kernfunktionen eVergabe,
eOrdering, eVeröffentlichung für alle Vergabearten aufgebaut
Nach zweijähriger Entwicklungszeit einer
eVergabe-Lösung für die Bauverwaltung und anschließender Ausschreibung hat sich
die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung für die Einführung des Programms
„ava-online“ der Berliner Firma ventasoft entschieden. Mit dieser
Vergabeentscheidung eröffnet sich nun die Chance, den Grundstein für eine
zentrale eProcurement-Plattform für das Land Berlin zu legen. Flankierend zur
Verfahrenseinführung in der Bauverwaltung soll im Rahmen einer
Kooperationsvereinbarung zwischen der Firma ventasoft und der Innenverwaltung
ava-online auch für Vergaben nach VOL/VOF erprobt werden. Damit ein breit
angelegter Pilotbetrieb möglich wird, sollen neben der federführenden
Innenverwaltung auch der LIT, das LVwA, die Zentrale Serviceeinheit der Polizei
(ehem. LPVA), das BA Lichtenberg und - soweit möglich - das Land Brandenburg
einbezogen werden.
Im Zuge des weiteren Auf- und Ausbaus der eVergabe
soll auch eine zentrale Lösung für elektronische Veröffentlichungen realisiert
und durch den LIT ein elektronisches Warenhaus (Katalogsystem) an die
Vergabeplattform angebunden werden.
Senatsinformations- und
Dokumentationssystem (SIDok), SKzl / SenInn
Die Senatskanzlei und die
Senatsverwaltung für Inneres führen ein gemeinsames Projekt mit dem Ziel durch,
ein elektronisch gestütztes „Senatsinformations- und Dokumentationssystem“
einzuführen, welches die Erfassung und Dokumentation sämtlicher Senatsvorlagen
einschließlich der entsprechenden Vor- und Nachbereitungen der Senatssitzungen
umfasst. Weiterhin wird angestrebt, einen „standardisierten Sitzungsdienst“ für
die Berliner Verwaltung zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Besprechungen mit
technischer Unterstützung vor- und nachbereitet werden können.
Eine Projekterkundungs- und
Voruntersuchungsphase zum Vorhaben wurde im Juni 2004 abgeschlossen. Nunmehr
wird im Rahmen der Erstellung eines Fachkonzepts als grobes Soll-Konzept die
Beschreibung eines Pilotsystems mit dem Ziel vorbereitet, bis spätestens Mai
2005 ein noch auszuwählendes System im Pilotbetrieb implementiert zu haben, um
dieses im Anschluss ausreichend testen zu können.
E-Appointment, SenInn / SKzl
Ziel des Projekts ist die Realisierung eines
webbasierten Terminplanungssystems, welches auf der Plattform berlin.de zur
Nutzung für alle Verwaltungen bereitgehalten wird. Dem Verwaltungskunden wird
damit die Buchung eines verbindlichen Termins über das Internet ermöglicht.
Ein entsprechendes Konzept wird derzeit unter
Beteiligung des Landeseinwohneramts sowie der BÄ Neukölln, Lichtenberg und
Marzahn-Hellersdorf erarbeitet.
Fundsachen
im Netz (FuN), BA Tempelhof-Schöneberg
Ziel
ist die Bereitstellung einer Software zur Verwaltung von Fundsachen unter
Beteiligung des Zentralen Fundbüros, der Bezirksämter Tempelhof-Schöneberg,
Friedrichshain-Kreuzberg, Charlottenburg-Wilmersdorf, Pankow und
Treptow-Köpenick. Schwerpunkt ist die Suche verlorener Gegenstände der Bürger
im Internet sowie die vernetzte Verwaltung von Fundsachen durch die Bürgerämter
und weitere interne (z. B. Polizei) und externe Partner (z. B. BVG).
Ein
Sollprozess für die Berliner Bürgerämter und das Zentrale Fundbüro zur
Erstellung der Produkte „Dezentraler Bürgerservice in Fundangelegenheiten“ und
„Fundangelegenheiten“ wurde erarbeitet.
Im
zweiten Schritt wurde unter Federführung des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg
eine entsprechende Softwareunterstützung ausgeschrieben. Die Auswertung und
Zuschlagserteilung erfolgt im November 2004. Der Einsatz der Software ist für
Dezember 2004 vorgesehen.
Ziel
ist die Senkung von Bearbeitungszeiten und Vordruckkosten, die Optimierung von
Geschäftsprozessen sowie die Erhöhung der Rückgabequote mit resultierender
Gebühreneinnahme. Nach einer
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung übersteigen die jährlichen Entlastungen die
jährlichen Kosten.
BASIS-Infodienst, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg (Basis-Geschäftsstelle)
Das Projekt verfolgt die Aktualisierung des BASIS-Informationsdienstes
für die rd. 3000 Basis-Anwender und Anwenderinnen in der Berliner Verwaltung.
Die Maßnahme soll in 2004 durchgeführt werden.
Ziele
sind die Vereinfachung der Pflege und Wartung zur Steigerung von Aktualität,
Qualität und Umfang der Informationen, Verbesserung des Informationsaustausches
untereinander sowie Erhöhung der Qualität der Wissensvermittlung in BASIS und damit
der Anwendung insgesamt.
eLearning für BASIS-Multiplikatorinnen/Multiplikatoren (ELBa) /
Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
Mit Hilfe des Dienstes e-Teamwork des LIT soll den
BASIS-Multiplikatorinnen und –Multiplikatoren in 2004 bezirksübergreifend eine
E-Learning-Plattform zur Verfügung gestellt werden.
Ziele
sind Effektivitäts- und
Effizienzsteigerung bei
Qualifizierungsmaßnahmen im Verfahren BASIS.
Barrierefreies PROSOZ, Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg
(Basis-Geschäftsstelle)
Das Programm PROSOZ wird im Hinblick auf Barrierefreiheit in Kooperation
mit dem Blindenverein von Berlin und dem PROSOZ Institut Herten GmbH
überarbeitet.
Ziel ist es, die Anwendung für sehbehinderte und/oder blinde
Mitarbeiter/innen bis 2005 zu ermöglichen.
Ausschuss-Kennung
: VerwRefKITgcxzqsq