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Drucksache 15 / 2667 |
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15. Wahlperiode |
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Antrag
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der
Fraktion der CDU |
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Strukturkonzept für die Charité – Universitätsmedizin
Berlin |
Das
Abgeordnetenhaus wolle beschließen:
Der Senat wird aufgefordert, zehn Monate nach der Zusammenführung der
beiden hochschulmedizinischen Bereiche der Humboldt und der Freien Universität
ein Strukturkonzept für die Charité – Universitätsmedizin Berlin und die dafür
erforderlichen gesetzlichen Grundlagen dem Abgeordnetenhaus bis zum 30.4.2004
vorzulegen.
Dabei
sollten folgende Rahmenbedingungen berücksichtigt werden:
·
Absenkung
der Landeszuschüsse
·
Kürzung
der Hochschulbaufinanzierungsmittel
·
Erlösreduktion
durch das neue Abrechnungssystem für Krankenhausleistungen
·
Veränderte
Ärztliche Approbationsordnung (ÄAppO seit 1.10.2003) zur Stärkung
praxisorientierter Lehrprofile.
Darüber
hinaus sollen folgende Maßnahmen in die Umsetzung einbezogen werden:
·
Rechtsgrundlage
für Kooperationen mit Privaten und für die Drittmittelannahme
·
Finanzierungsgrundlage
für berufsbegleitende und Weiterbildungs-Studiengänge
·
Bildung
von Zentren der Hochleistungsmedizin in der regionalen und überregionalen
Krankenversorgung
·
Einführung
gestufter Basisfallwerte
·
Eingliederung
derzeit extern vergebener Aufgaben, soweit wirtschaftlich sinnvoll.
Begründung:
Zehn Monate nach der
Errichtung der Gliedkörperschaft Charité – Universitätsmedizin Berlin ist der
Aufbau der Entscheidungsorgane noch immer nicht vollendet und die Besetzung der
Leitungspositionen noch nicht abgeschlossen. Der Senat von Berlin hat es
bisher nicht geschafft, dem Abgeordnetenhaus über die Neustrukturierung der
Charité – Universitätsmedizin Berlin zu berichten (Drs. 15/870) und die gesetzlichen
Grundlagen für die Sicherung der wissenschaftlichen und medizinischen Exzellenz sowie
einer wirtschaftlichen Krankenversorgung und eines effektiven Einsatzes der
Mittel für Lehre und Forschung (Drs. 15/1704, Art. I, § 1) zu schaffen. Auch über die geplante Absenkung
des Landeszuschusses ist aufgrund neuer Erkenntnisse mit der Klinikumsleitung
zu verhandeln.
Um
sich als größtes Klinikum Europas erfolgreich weiterentwickeln zu können, ist
es notwendig, in stabilen und verlässlichen Strukturen die Fusion zu
verwirklichen. Der begonnene Strukturprozess sollte die Wirtschaftlichkeit der
Kliniken und wissenschaftlichen Einrichtungen erhöhen und die
Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze verbessern. Zu den besonderen Aufgaben
eines Universitätsklinikums gehört neben der Ausbildung von Studierenden der
Auftrag zur Weiterentwicklung der Medizin. Zur Sicherstellung der medizinischen
Forschung durch die klinische Medizin müssen bei Kooperationen mit der
Industrie die Drittmittelempfänger auf sicheren Rechtsboden gestellt werden.
Dabei muss langfristig eine Einigung zwischen Bund und Ländern erreicht werden,
wie wenigstens teilweise die Bereitstellung zusätzlicher Mittel zur Abdeckung
indirekter Kosten von Drittmittelprojekten erreicht werden kann.
Gleichzeitig
sind die wirtschaftlichen Probleme der Charité aus drohenden Einnahmeverlusten
durch die DRG-Abrechnung und die Unterfinanzierung der Hochschulambulanzen in
die Diskussion der Gesundheitsreform durch das Land einzubringen und über die
Initiierung von wissenschaftsbezogenen gestuften Basisfallwerten abzufedern.
Berlin, 21. März 2004
Zimmer Grütters
Czaja
und die übrigen Mitglieder
der Fraktion der CDU
Ausschuss-Kennung
: WissForschgcxzqsq