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Blick in den Plenarsaal und hauptsächlich die Flaggen für Deutschland, Berlin und Europa

Walter Sickert wurde am 2. Februar 1919 in Hamburg geboren, besuchte die Volksschule in Hamburg und schloss 1936 seine Lehre als Schlosser und Maschinenbauer ab.

Anschließend besuchte er die Berufsschule für das Maschinenbauhandwerk in Hamburg-Wandsbek und fuhr ab 1937 als Maschinenaspirant zur See, bis er 1938 zum Reichsarbeitsdienst und zum Wehrdienst bei der Kriegsmarine eingezogen wurde. Nach der Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft 1946/47 gehörte er der Polizei in Berlin an. Ab 1948 war er als Schlosser und Rohrleger bei der gemeinnützigen Heimstätten AG (GEHAG) beschäftigt und wurde 1949 deren Betriebsratsvorsitzender. Nach Kursen an der Volkshochschule und mehreren Bundesschulen des DGB für Arbeits- und Sozialrecht erfolgte 1949 seine Berufung zum Arbeits- und Sozialrichter, später zum Landesarbeits- und Landessozialrichter beim Bundesarbeitsgericht in Kassel. 1950 war Walter Sickert Vorstandsmitglied der IG Bau-Steine-Erden Berlin, wurde 1954 ehrenamtlicher Vorsitzender und 1955 hauptamtlicher Geschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Berlin.

Im Februar 1960 wurde Walter Sickert von der Landesbezirkskonferenz des DGB-Berlin zum Vorsitzenden des DGB-Landesbezirks Berlin gewählt und behielt diese Funktion bis zu seinem altersbedingten Rücktritt 1982 bei.

Bereits 1948 schloss sich Walter Sickert der SPD an. Seit Februar 1963 war er Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin und von 1964 bis 1967 stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus. Am 6. April 1967 wurde er zum Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses gewählt und übte dieses Amt bis zum Jahre 1975 aus. Anschließend war er für weitere 6 Jahre Vizepräsident des Abgeordnetenhauses von Berlin. Im Jahre 2002 trat Sickert aus der SPD aus.

Walter Sickert war ferner Aufsichtsratsmitglied der gewerkschaftlichen Wohnbaugesellschaft NEUE HEIMAT Berlin, saß in den Beiräten der Akademie für Arbeitsmedizin, der Stiftung Luftbrückendank, der Landeszentralbank Berlin, der GagFah- Zweigniederlassung Berlin und gehörte dem Verwaltungsrat der Sparkasse der Stadt Berlin West an sowie dem Verwaltungsausschuss des Landesarbeitsamtes Berlin. 1979 wurde er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband ausgezeichnet.

Walter Sickert starb am 21. Februar 2013 im Alter von 94 Jahren.