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Ein Stapel Zeitungen

Ausstellung "70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference: Versuch einer 'Wiedergutmachung' nationalsozialischen Unrechts"

Holocaust-Überlebende Sofiya Karakots vor ihrem Holzhaus in der Ukraine / Foto: Claims Conference; Marco Limberg

Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld eröffnete am 6. Juni 2023 die Ausstellung "70 Jahre Luxemburger Abkommen zwischen Deutschland, Israel und der Jewish Claims Conference: Versuch einer "Wiedergutmachung" nationalsozialistischen Unrechts" vom Bundesministerium der Finanzen und der Claims Conference unter Mitwirkung des Knesset-Museums des israelischen Parlaments.

Die Shoah gilt als das größte Menschheitsverbrechen und eines der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte. Der Versuch der Nationalsozialisten und ihrer Verbündeten, die Juden zu vernichten, kostete fast sechs Millionen Jüdinnen und Juden das Leben. Das Ende der Verfolgungen bedeutete jedoch nicht das Ende der Not: Unzählige Menschen mussten inmitten des zerstörten Europas ein neues Leben beginnen – sie konnten oder wollten nicht wieder in ihre Heimat zurück.

Sieben Jahre nach dem Ende des Holocaust setzten sich die Bundesrepublik Deutschland, der Staat Israel und die Conference on Jewish Material Claims Against Germany zusammen, um Entschädigungszahlungen zu verhandeln. Nach zähem Ringen schlossen diese drei Parteien im September 1952 in Luxemburg ein Abkommen: Ein historischer Meilenstein.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte jüdischer materieller Ansprüche nach der Shoah sowie die deutschen Bemühungen, Verantwortung für die Verbrechen im Nationalsozialismus zu übernehmen. Mit Bildern, Texten und Grafiken wird veranschaulicht, wie sich diese wichtige Aufgabe in über 70 Jahren entwickelte, welche Veränderungen und Verbesserungen es gab und was für die Zukunft geplant ist. Die Betroffenen, die Überlebenden des Holocaust, sind dabei stets Mittelpunkt der Ausstellung. Sie macht deutlich: Zwar können die Verbrechen der Nationalsozialisten nicht »wiedergutgemacht« werden, die Bemühungen zum Wohle der Opfer aber dürfen nicht enden.

Die Berliner Shoah-Überlebende Ruth Winkelmann wird an der Ausstellungseröffnung teilnehmen und von ihrer Verfolgung durch die Nationalsozialisten berichten. Auch ihre Erfahrungen mit den Entschädigungszahlungen der Bundesregierung wird sie ansprechen.

Die Ausstellung ist bis zum 20. Juni 2023 montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses von Berlin zu besichtigen.