Gesa Ederberg mit Louise-Schroeder-Medaille ausgezeichnet
Die Rabbinerin Gesa Ederberg wurde am Dienstag, dem 10. November 2020, im Abgeordnetenhaus von Berlin mit der Louise-Schroeder-Medaille ausgezeichnet.
Parlamentspräsident Ralf Wieland übergab die Medaille im kleinen Kreis an Gesa Ederberg. Neben ihm war die stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums Louise-Schroeder-Medaille Abgeordnete Ines Schmidt anwesend.
Für das Kuratorium steht das Engagement von Gesa Ederberg in bester Tradition des Wirkens Louise Schroeders. Die Rabbinerin Gesa Ederberg erhält die Louise-Schroeder-Medaille für ihren interreligiösen Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit. Als Gemeinderabbinerin der Jüdischen Gemeinde zu Berlin ist sie für die Synagoge in der Oranienburger Straße zuständig. Gesa Ederberg steht dafür, die Meinungen anderer zu akzeptieren, zu tolerieren und gemeinsame Wege auch im Glauben einzuschlagen. Sie engagiert sich bereits seit vielen Jahren für eine friedlichere, tolerantere und offenere Welt. 2002 gründete die Rabbinerin den „Masorti Verein zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens“ in Berlin. In einem seiner Prinzipien heißt es: „Zur Vielfalt der Schöpfung gehören unterschiedliche sexuelle Orientierungen, Geschlechteridentitäten und Familienformen.“ Im Jahr 2018 eröffnete die Masorti Grundschule in Charlottenburg-Wilmersdorf. Mit der Idee einer Drei-Religionen-Kita, die Gesa Ederberg derzeit zusammen mit anderen Frauen umsetzt, schafft sie einen besonderen Mehrwert für Berlin: Jüdische, muslimische und christliche Kinder werden hier gemeinsam eine universelle Welterziehung erfahren. Für ihren Einsatz für Demokratie, ein friedliches Miteinander und für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen, insbesondere in der Religion und im interreligiösen Dialog wird Gesa Ederberg gewürdigt.