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Housing First für Frauen erhält Louise-Schroeder-Medaille 2023

Blick auf die Louise-Schroeder-Medaille

 

Die Präsidentin des Berliner Landesparlaments Cornelia Seibeld verlieh am Mittwoch, dem 30. August 2023, die Louise-Schroeder-Medaille an Housing First für Frauen des Sozialdienstes katholischer Frauen e. V. Berlin. Die Feierstunde fand im Festsaal des Abgeordnetenhauses statt. Die Laudatio hielt die Rektorin der Alice Salomon Hochschule Berlin Professorin Dr. Bettina Völter.

Housing First für Frauen richtet sich seit Ende 2018 mit einem neuen Ansatz an wohnungslose Frauen mit multiplen Problemlagen. Ziel des Projektes ist es, die Wohnungslosigkeit der Frauen durch Anmietung einer Wohnung mit eigenem Mietvertrag zu beenden und so ein menschenwürdiges, selbstbestimmtes Leben wiederzuerlangen. Seit 2018 konnte das Projekt bereits 77 Wohnungen an wohnungslose Frauen vermitteln, davon gingen 6 Wohnungen an Frauen mit Kindern. Die Lebenssituation der Frauen hat sich auf vielfältige Weise vor allem in den Bereichen Gesundheit, Zufriedenheit und Soziales verbessert. Die Wohnstabilität liegt bei 100 Prozent. Zudem wird mit der Vermittlung einer eigenen Wohnung ein Schutzraum vor Gewalt geboten, der obdachlose Frauen in besonderer Weise ausgesetzt sind. Seit Ende letzten Jahres werden auch Frauen mit Kindern aufgenommen, bereits 6 Mütter und 11 Kinder konnten seither in eigenen Wohnraum einziehen.

 

Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld verleiht die Medaille an Housing First

Für das Kuratorium ist Housing First für Frauen mit seiner innovativen Methode ein erfolgreicher und nachhaltiger Baustein zur Beendigung frauenspezifischer Wohnungs- und Obdachlosigkeit. Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zu Gleichberechtigung und sozialer Gerechtigkeit. Es ist auch ein Verdienst von Housing First für Frauen, die Verletzbarkeit wohnungsloser Frauen und das Phänomen ihrer oft verdeckten Wohnungslosigkeit sichtbar zu machen.

Die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin verleiht die Medaille jährlich einer Persönlichkeit oder einer Institution, die dem politischen und persönlichen Vermächtnis Louise Schroeders in hervorragender Weise Rechnung trägt. Die SPD-Politikerin setzte sich für die Gleichstellung von Frauen ein. Ihre politische Karriere begann sie 1919 als Parlamentarierin, von Mai 1947 bis Dezember 1948 war sie Oberbürgermeisterin von Berlin.