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Louise-Schroeder-Medaille 2019 geht an Uta Denzin-von Broich-Oppert

Präsident Ralf Wieland überreicht die Auszeichnung an Uta Denzin-von Broich-Oppert / Foto: Thomas Platow, Landesarchiv Berlin

Auf Vorschlag des Kuratoriums „Louise-Schroeder-Medaille“ hat sich das Präsidium des Abgeordnetenhauses von Berlin für die Verleihung der Auszeichnung an Uta Denzin-von Broich-Oppert ausgesprochen.

Der Parlamentspräsident Ralf Wieland verlieh ihr die Medaille am 9. April 2019 im Festsaal des Berliner Abgeordnetenhauses.

Louise Schroeder - Öl auf Leinwand

Uta Denzin erhält die Louise-Schroeder-Medaille für ihr vielschichtiges Engagement für Demokratie, Teilhabe, Chancengleichheit und Gleichstellung. Ihre berufliche Laufbahn begann sie in der Berliner Sozial- und dann in der Jugendverwaltung. Von 1969 bis 2003 leitete sie die Berliner Sozialpädagogische Fortbildungsstätte Haus am Rupenhorn. Denzin erzielte in Berlin Entscheidendes für die Gleichstellung von Frauen und für überfällige Reformen in der Jugend- und Bildungspolitik. Auch trug sie dazu bei, dass die Jugend-, Sozial- bzw. Schulsozialarbeit an den Berliner Schulen etabliert wurde. In den Wendejahren beförderte sie auf ganz verschiedenen Ebenen der Kinder- und Jugendarbeit den Ost-West-Dialog: Sie war Wegbegleiterin für jugend- und sozialpolitische Veränderungen im Ostteil Berlins und sorgte andererseits dafür, gelebte Erfahrungen aus der DDR in die künftig gemeinsame Gesamt-Berliner Arbeit hineinzutragen.

Besondere Verdienste erwarb sich Uta Denzin darüber hinaus in ihrem ehrenamtlichen Engagement im Vereinsvorstand der Jugendbildungsstätte wannseeFORUM, später auch im Vorstand der Stiftung wannseeFORUM, deren Gründung auch auf ihre Initiative zurückgeht. Uta Denzin stellt ihre Fähigkeit, in der politischen Arbeit überparteilich und lösungsorientiert zu denken und zu handeln seit August 2004 auch als Mitglied der Überparteilichen Fraueninitiative Berlin – Stadt der Frauen e.V. (ÜPFI) unter Beweis. Im September 2005 wurde sie in deren Vorstand gewählt. Darüber hinaus engagierte sie sich im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF), als Gewerkschaftsmitglied (zunächst ötv, später ver.di), als Mitglied der Arbeiterwohlfahrt (AWO) und des Berliner Frauenverbunds 1945 e.V. ebenfalls in vielfältiger Weise. Ihren hohen Einsatz für die Themen der Kinder- und Jugendhilfe stellte sie kontinuierlich als Mitglied des Fachausschusses Kinder-, Jugend- und Familienpolitik der Berliner SPD unter Beweis. Ein weiteres Herzensanliegen war ihr die Gründung von interkulturellen Mädchentreffs, damit diese sich frei und selbstbestimmt entwickeln können.

Rückseite der Louise-Schroeder-Medaille

Für das Kuratorium steht das vielschichtige Engagement von Uta Denzin in bester Tradition des Wirkens Louise Schroeders. Der Präsident des Abgeordnetenhauses verleiht die Medaille jährlich einer Berliner Persönlichkeit oder Institution, die dem politischen und persönlichen Vermächtnis Louise Schroeders in hervorragender Weise Rechnung trägt.

Die SPD-Politikerin hat sich zeitlebens durch unermüdliches soziales Engagement und durch das Eintreten für die Gleichstellung von Frauen ausgezeichnet. Seit 1919 war sie Parlamentarierin und von Mai 1947 bis Dezember 1948 Oberbürgermeisterin von Berlin.