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Neue Ausstellung im Abgeordnetenhaus: "Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute"

Grafik: Abgeordnetenhaus von Berlin / Thekendisplay um 1970 Georg Pöhle KG © Komet Gerolf Pöhle & Co. GmbH, TT-Modellbahnen©TILLIG Modellbahnen GmbH

Am Mittwoch, dem 4. Oktober 2023, eröffnete die Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin Cornelia Seibeld die Ausstellung „Verdrängung, Enteignung, Neuanfang: Familienunternehmen in Ostdeutschland von 1945 bis heute“ in der Wandelhalle des Hauses.

Was es für eine Volkswirtschaft bedeutet, wenn die über Generationen gewachsene Landschaft an Familienunternehmen zerstört wird, lässt sich am Beispiel der DDR lernen: Angefangen mit der von der SED-Führung initiierten Diskriminierung des Privateigentums, der strafrechtlichen Verfolgung von Unternehmern und schließlich der vollständigen Verstaatlichung industrieller Familienunternehmen im Jahr 1972 wurde ein nachhaltiger wirtschaftlicher Schaden angerichtet.

Erst nach der friedlichen Revolution der Ostdeutschen vom Herbst 1989 und der Wiederherstellung der Deutschen Einheit im Oktober 1990 konnte mit dem Neuaufbau des Mittelstands in den ostdeutschen Bundesländern begonnen werden. Seit dem Mauerfall wurde eine beachtliche Aufbauarbeit geleistet, die zu einer partiellen Reindustrialisierung geführt hat. Entscheidenden Anteil daran haben Familienunternehmen, die inzwischen 92 Prozent aller in den ostdeutschen Bundesländern ansässigen Firmen ausmachen.

Den roten Faden der Ausstellung bilden Porträts von Familienunternehmen. Exponate und Medienstationen zeigen die Geschichte vieler Firmen zwischen Hoffnung und Rückschlägen und legen Zeugnis von ihrem Beharrungsvermögen ab. Anhand von Produkten, Dokumenten, Presseartikeln und in Interviews wird die Tätigkeit der Unternehmen seit 1945 beleuchtet. Abgebildet werden Themen wie die Pflege von Marken und Warenzeichen, Lizenzverkäufe ins Ausland, aber auch Beispiele für Firmenneugründungen und die Herausforderungen beim Wieder- oder Neuaufbau.

Wissenschaftlich verantwortlich für die Ausstellungsinhalte ist der Berliner Wirtschaftshistoriker Dr. Rainer Karlsch.

Besucht werden kann die Ausstellung bis einschließlich 27. Oktober 2023 montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr in der Wandelhalle des Abgeordnetenhauses. Plenardonnerstage und Feiertage sind ausgenommen. Der Eintritt ist frei.