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Ein Stapel Zeitungen

Zum Gedenktag 'NEIN zu Gewalt an Frauen'

Der Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin Ralf Wieland und Frau Maja Wegener als Botschafterin von Terre des Femmes haben am 24. November 2016 um 9.30 Uhr in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters Michael Müller auf dem Vorplatz des Abgeordnetenhauses anlässlich des internationalen Gedenktags „NEIN zu Gewalt an Frauen“ die Fahne „frei leben – ohne Gewalt“ gehisst.
 
Das diesjährige Motto der Fahnenaktion lautet: TÜR auf! – Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen.
 
Rund um den 25. November wird alljährlich mit vielfältigen Aktionen auf die Gewalt aufmerksam gemacht, die eine erschreckend hohe Anzahl von Mädchen und Frauen weltweit ertragen müssen. In der Bundesrepublik werden jährlich 12 – 13.000 Anzeigen wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung erstattet. Einer Studie der Europäischen Union für Grundrechte zufolge wird jede dritte Frau in Deutschland einmal Opfer von sexueller oder körperlicher Gewalt. Die Hälfte aller Frauen ist schon einmal sexuell belästigt worden. Deshalb sind Frauenhäuser und Schutzräume für die Opfer so wichtig. Frauen in Not finden dort eine wichtige Anlaufstelle.
 
Das Abgeordnetenhaus von Berlin will mit der Fahne "frei leben - ohne Gewalt" ein weithin sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und all der Frauen gedenken, die ihr zum Opfer fielen.
 
Der Tag selbst geht auf den Tod von drei der vier Mirabal-Schwestern am 25.11.1960 zurück. Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal wurden vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik nach monatelanger Folter ermordet. Sie waren Untergrund-kämpferinnen gegen die brutale Trujillo-Diktatur, unter der die Dominikanische Republik über 30 Jahre zu leiden hatte. Nur eine Schwester überlebte: Dédé, die seither den Widerstand ihrer Schwestern lebendig hielt. Die Geschichte der Mirabal Schwestern hat Julia Alvarez in dem Roman „Die Zeit der Schmetterlinge“ verarbeitet.
 
1981, auf einem Treffen lateinamerikanischer und karibischer Feministinnen in Bogotá, Kolumbien, würdigten die Teilnehmerinnen diese Frauen und riefen das Todesdatum der drei Schwestern zum Gedenktag für die Opfer von Männergewalt aus. Der Mut der Mirabal-Schwestern in ihrem Kampf gegen den Tyrannen hat viele Frauen weltweit motiviert, gegen Unrecht und Unterdrückung einzutreten. Seit 1999 ist der 25. November als Internationaler Gedenktag gegen Gewalt an Frauen von den Vereinten Nationen anerkannt.