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Blick in den Plenarsaal und hauptsächlich die Flaggen für Deutschland, Berlin und Europa

Begrüßung des Präsidenten des Abgeordnetenhauses von Berlin zum "Abend der Begegnung"

10.11.2022 18:00, Abgeordnetenhaus, Festsaal

Zum „Abend der Begegnung“ der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz möchte ich Sie recht herzlich im Festsaal des Abgeordnetenhauses von Berlin willkommen heißen.

Ich freue mich sehr, Sie, liebe Mitglieder der Landessynode der Evangelischen Kirche, heute Abend hier im Abgeordnetenhaus begrüßen zu dürfen. Einen ganz besonderen Willkommensgruß möchte ich zudem an den Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz Christian Stäblein sowie den Präses der Landessynode Harald Geywitz richten.

Wir kommen heute zu einem „Abend der Begegnung“ zusammen. Es ist daher schön, dass auch viele Kolleginnen und Kollegen aus dem Abgeordnetenhaus unter uns sind - ich sehe unter anderem Frau Vizepräsidentin Seibeld, Herrn Özdemir, Frau Dr. Kahlefeld, Frau Breitenbrach, Herrn Fresdorf. Angesichts dieses vielfältigen Auditoriums bin ich überzeugt, dass wir heute Abend vielfältige neue Kontakte knüpfen, Gedanken austauschen und gemeinsame neue Ideen entwickeln können.

Begegnungen waren wahrlich in den letzten Monaten und Jahren nicht immer einfach. Die Covid-19-Pandemie hat uns - und da spreche ich sowohl für die Politik als auch die Kirchen - viele liebgewonnene und so wichtige Möglichkeiten des Zusammenkommens und des Austausches verwehrt. Doch es sind nicht nur diese physischen Begegnungen, die seit geraumer Zeit erschwert werden. Die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft, die Verbreitung von Desinformationen und das Zurückziehen in die eigenen Echokammern behindern einen offenen und zugewandten Diskurs.

Dabei sind gerade in diesen Zeiten diese Begegnungen so wichtig. Wir dürfen nicht aufhören, den Dialog zu suchen, auch zwischen kontroversen Meinungen zu vermitteln und in jedem Fall respektvoll miteinander umzugehen. Covid-19, Ukraine-Krieg und Teuerung - all diesen Krisen ist gemeinsam, dass wir nur als solidarische Gesellschaft Lösungen und Wege heraus finden können. Es braucht mehr denn je Menschen und Institutionen, die diesen notwendigen gesellschaftlichen Zusammenhalt organisieren und befördern.

Genau an dieser Stelle möchte ich betonen, dass wir als Parlamentarierinnen und Parlamentarier es sehr zu schätzen wissen, was die kirchlichen Einrichtungen leisten. Sie tragen wesentlich dazu bei, soziale Verwerfungen in unserer Gesellschaft abzumildern und Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen zusammenzuführen. Ohne die Kirchen wäre unsere Gemeinschaft ärmer. Für Ihre Verantwortung unser Gesellschaft gegenüber, für Ihren Einsatz zum Wohle vieler Menschen möchte ich Ihnen persönlich ganz herzlich danken.

Der Winter naht und wir alle wissen, dass die Herausforderungen für viele Menschen nicht kleiner werden, eher größer. Wir hier im Abgeordnetenhaus, aber auch der Berliner Senat, haben uns in voller Überzeugung entschlossen, die Berlinerinnen und Berliner angesichts dieser besondere Lage nicht allein zu lassen. Neben den Anstrengungen der Bundesregierung haben wir das Berliner Entlastungspaket auf den Weg gebracht. Deshalb beraten wir auch in diesen Tagen einen Nachtragshaushalt, den wir hoffentlich am Montag beschließen werden. Damit stellen wir noch einmal 2,6 Milliarden Euro zur Verfügung.

Mit dem 29-Euro-Ticket bzw. dem 9-Euro-Sozialticket für den öffentlichen Personennahverkehr, mit den Härtefallfonds, dem Netzwerk der Wärme, der gezielten Unterstützung von Unternehmen sowie sozialen Einrichtungen und vielen weiteren Maßnahmen sorgen wir dafür, dass alle Berlinerinnen und Berliner gut durch diesen Winter kommen.

Die Arbeit Ihrer Landessynode steht in dieser Legislaturperiode unter dem Motto „Wer aufbricht, der kann hoffen“. Diese Losung sollte uns allen Leitlinie und Vorbild sein. Lassen Sie uns gemeinsam anpacken und die Herausforderungen unserer Stadt und unserer Gesellschaft angehen. Denn dann bin ich mir sicher, dass wir auch in schwierigsten Zeiten gut bestehen werden.

Ich hoffe, Sie alle werden nun einen angenehmen Abend bei uns im Berliner Abgeordnetenhaus haben. Unser Dank gehört Ihnen. Bleiben Sie engagiert. Wir brauchen Sie.

Vielen Dank.