1. zur Suche
  2. zur Hauptnavigation
  3. zum Inhalt
  4. zum Bereichsmenü
Blick in den Plenarsaal und hauptsächlich die Flaggen für Deutschland, Berlin und Europa
Nach unten

Grußwort der Präsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Cornelia Seibeld, für die Abschlussveranstaltung "Modellprojekt Brückenbauer:innen Palliative Care in Köln und Berlin"

06.11.2024 09:00, Abgeordnetenhaus, Casino

Ich heiße Sie alle recht herzlich zur Abschlussveranstaltung „Modellprojekt Brückenbauer:innen in der Pflege und Palliative Care“ hier im Abgeordnetenhaus von Berlin willkommen. Das Projekt „Brückenbauer:innen Palliative Care“ wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert und in Berlin und Köln umgesetzt.

Im Vordergrund stehen die Aufklärung von Migrantinnen und Migranten über das Hilfe- und Leistungssystem und die Vernetzung verschiedener Akteure aus Hospiz- und Palliativpflege sowie Migration. Mit dem Projekt hat das Diakonische Werk Berlin Stadtmitte e. V. vor vier Jahren etwas Großes angestoßen.

Im engen Austausch mit Fachkräften aus den Bereichen Pflege und Integration, informieren und beraten Sie Menschen mit Migrations- und Fluchtbiografien jeden Alters zur hospizlichen und palliativen Versorgung. Das Ziel: Eine nachhaltige Versorgung und gleichberechtigte Teilhabe für alle Menschen, unabhängig von Sprache, Religion und Herkunft.

Der Abbau von Zugangsbarrieren für Menschen, die schwerst oder lebensverkürzt erkrankt sind, steht dabei im Fokus. Oftmals stellen Sprache und Kommunikation die größten Hürden bei der Inanspruchnahme von gesundheitlichen Leistungen für die betroffenen Personen dar. Dazu kommen mangelnde Kenntnisse des deutschen Gesundheitssystems, die es Zugewanderten erschweren den richtigen Zugang zu finden. Es fehlt an niederschwelligen Informationen über die verschiedenen Angebote. Genau hier setzt das Projekt an: Geschulte Sprach- und Kulturvermittlerinnen und -vermittler fungieren als brückenbauende Fachkräfte, um die Versorgungssituation von Menschen mit Zuwanderungsgeschichten zu verbessern. Sie stammen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und werden in den Bereichen der Hospiz- und Palliativversorgung sowie im Pflegesystem allgemein geschult. Gemeinsam mit Fachkräften aus der Gesundheitsversorgung ermöglichen sie geeignete Zugangswege für die individuellen Bedürfnisse hilfebedürftiger Menschen. In dem ganzheitlichen Ansatz des Projektes, werden auch die Familien der erkrankten Menschen nicht außer Acht gelassen. Im Umgang mit schweren oder unheilbaren Krankheiten eines geliebten Menschen, ist externe Unterstützung besonders wichtig, um mit der veränderten Lebenssituation besser umgehen zu können.

Als Landesparlament von Berlin sind wir immer bemüht, Politik für die Menschen unserer Gesellschaft, alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zu machen. Dabei müssen wir uns auch den Herausforderungen stellen, die das Zusammenleben von Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen mit sich bringt. Berlin ist eine vielfältige Stadt, in der viele Kulturen aufeinandertreffen. Ich bin daher sehr dankbar, dass uns das Modellprojekt als Best-Practice-Beispiel aufzeigt, wie Integration im Bereich der medizinischen Versorgung gelingen kann.

Wie so oft in der Politik, kommt es auch hier im Projekt auf Kooperation, Aufklärung und die Etablierung geeigneter Strukturen an, damit ein friedliches Miteinander möglich wird. Ich bedanke mich bei den Beteiligten der Diakonie Berlin und Köln, dass ich Schirmherrin dieses wichtigen Projektes sein darf.

Sie hören heute noch wichtige Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, daher bin ich froh, dass so viele von Ihnen erschienen sind. Ich wünsche Ihnen allen eine spannende Veranstaltung.